Demonstrationsversuche zu den Van-der-Waals-Kräften

Westerworth, F.

Es werden drei Modellversuche zu den Van-der-Waals-Kräften beschrieben: Ein Versuch zum Ladungsgleichgewicht, zwei weitere Versuche zur Polarisierung.

Wissenschaftstheorie im Chemieunterricht

Mauch, J.

Der Chemieunterricht profitiert von der Wissenschaftstheorie bei der didaktischen Begründung der Chemie als Unterrichtsfach und bei der Ermittlung fachspezifischer Bildungswerte. Wissenschaftstheoretische Untersuchungen über das Zustandekommen von Gesetzen und Theorien begründen allgemeine Unterrichtsprinzipien und leisten Orientierungshilfe in konkreten Unterrichtssituationen. Was heißt "beobachten"? Was heißt "erklären"? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Stoffkunde und Theorie? Welche Bedeutung hat die Definition von Grundbegriffen für das Verständnis chemischer Sachverhalte? Im Zusammenhang mit der Klärung dieser Fragen können übergeordnete Lernziele des Chemieunterrichts formuliert werden.

Abwege der chemischen Nomenklatur in der derzeitigen Schulbuchliteratur

Seel, F.

In den neuesten Auflagen von Lehrbüchern der Chemie wird in zunehmendem Ausmaß die systematische Nomenklatur auf einfache Verbindungen angewandt, die nach ausdrücklichen Empfehlungen der IUPAC-Nomenklaturkommision ihre Trivialnamen beibehalten sollen. Dieser Hinweis wird durch Argumente für diese Empfehlungen ergänzt, in der Hoffnung, daß es gelingt, noch rechtzeitig eine Entwicklung zu inhibieren, die ungewollt von Wissenschaftlern und Technologen ist.

Abschied von der Wertigkeit?

Bökemeier, R.

Es wird die Frage gestellt, ob die Verwendung des Begriffes der Wertigkeit noch angebracht ist, wenn ein neu entwickeltes, modifiziertes Kugelwolkenmodell eingeführt ist, das nicht nur Atombindung, Ionenbindung und Wasserstoffbrückenbindung erklären kann, sondern dessen Anwendung uas der räumlichen Anordnung heraus zwangsläufig mesomere Strukturen etwa bei Schwefeldioxid, Schwefeltrioxid und Stickstoffdioxid erfordert. Dieses Modell führt bei den Schülern ein Gewinn an Verständnis, zur Fähigkeit, Bindungen und Strukturen unbekannter Stoffe voraussagen zu können, wodurch die Motivation für das Fach Chemie steigt.

Pflanzliche Bioindikatoren zum Nachweis von Immisionsbelastungen terrestrischer Ökosysteme

Steubing, L.

Bei der Behandlung des fächerübergreifenden Themas "Luftverunreinigung" sollte den Bioindikatoren besondere Bedeutung zugemessen werden, da mit ihrer Hilfe die lufthygienischen Bedingungen einer Region überwacht und Aussagen über Auswirkungen auf Organismen gemacht werden können. An einer Reihe von Beispielen, die den wissenschaftlichen Hausarbeiten von Lehrer-Studenten für Haupt- und Realschulen entnomen worden sind, wird gezeigt, daß der Biologie- und Chemie-Lehrer mannigfache Möglichkeiten hat, mit einer Arbeitsgruppe nicht nur einen theoretischen, sondern auch experimentellen Beitrag zu dem interessanten Rahmenthema zu liefern.

Chemie - ein unbeliebtes Schulfach? Ergebnisse und Motive der Fachbeliebtheit

Becker, H.

Untersuchungsergebnisse innerhalb des Zeitraums von 1905 bis 1976 dokumentieren, daß der Chemieunterricht von Schülern häufiger abgelehnt als bevorzugt wird. Diese Einstellung scheint unabhänigig vom Alter der Schüler, vom Schultyp und regionalen Gegebenheiten. Dagegen läßt sich ein inhaltlich-methodischer Einfluß vermuten. Neuere Ergebnisse lassen die Annahme zu, daß Mädchen Chemieunterricht weniger bevorzugen als Jungen. Die Motive der Fachbeliebtheit sind noch wenig erforscht. Ergebnisse, die im Sinne einer ersten Hypothesenbildung aufzufassen sind, legen u.a. den Zusammenhang von Fachbeliebtheit mit Lehrervariablen, mit didaktischen Aspekten sowie mit dem Selbstbild der Schüler nahe. Die Fachbeliebtheit erscheint dabei als relativ stabile Haltung.

Entwicklungspsychologische Parameter bei der Erprobung des Nuffield-Projects

Nay, U.

Im fünften Schuljahr einer Gesamtschule wurde der Elementary Stage des Nuffield Chemistry Projects erprobt. Dabei stellt sich die Frage, in welchem Schuljahr dieser Einstieg in die Chemie angemessen ist. Für einige Versuche wurde die Deutungseffizienz des Versuches in Abhängigkeit vom Schuljahrgang untersucht. Häufige Schülerdeutungen für die gezeigten Versuche werden angegeben. Dies ermöglicht begründete Vermutungen für das "erwartete Schülerverhalten " der Stundenvorbereitung. Einige wenige Versuche des ursprünglichen Nuffield-Projects wurden aufgrund der Schülerdeutungen modifiziert. Das Deutungsvermögen der mit dem Nuffield-Project schulisch behandelten Population wurde mit unbehandelten Probanden des gleichen Schuljahrgangs verglichen. Hierfür dienten beiden Testgruppen unbekannte Versuche.

Zur Bestimmung der Molmasse des Ammoniaks

Scheider, A.

Es wird ein Demonstrationsversuch beschrieben, der in einfacher Weise die Molmassenbestimmung des Ammoniaks erlaubt.

Johannes Keplers Strena vom sechseckigen Schnee (1611)

Wiederkehr, K.

Es wird eine historische Schrift Johannes Keplers über Symmetrie beschrieben (Strena), die am Beispiel der Symmetrie von Schneekristallen festgemacht ist.

Die eindimesionale Schrödinger-Gleichung für Farbstoffe mit linearem pi-System

Peichert, R.

Die dreidimensionale Schrödingergleichung kann aufgrund des komplexen mathematischen Hintergrundes in der Schule nicht behandelt werden. Hierdurch bleiben allerdings eine Reihe fundamentaler Fragen offen. Die Behandlung der eindimensionalen Schrödingergleichung am Beispiel der Farbstoffe mit linearem pi-System (Elektron im eindimensionalen Potenitalkasten mit unendlich hohen Wänden) ermöglicht den Schülern die Erarbeitung der Elemente der Orbitallehre und bildet gleichzeitig eine moderne theoretische Basis für die Behandlung der organischen Farben.