Die quantitative Analyse von photometrischen Gleichgewichts-Titrationen

Blume, R.

In dem Artikel wird die quantitative Untersuchung des Dissoziationsverhaltens von Indikatoren dargestellt. Das Ziel ist, den Schülern ein umfassendes Verständnis für Eigenschaften und Funktionen von Indikatoren zu ermöglichen. Gleichzeitig soll ein Einblick in die Anwendung der Spektroskopie zur Konzentrationsbestimmung im Rahmen der Analyse von Protolyse-Gleichgewichten gegeben werden.

Ionenaustausch-Chromatographie im Chemieunterricht

Böttinger, P.

Der Artikel befaßt sich mit der Lösung von Trennproblemen mit Hilfe der Ionenaustausch-Chromatographie. Die Experimente sind so angelegt, daß sie auch von Schülern durchgeführt werden können und der Nachweis der Ionen schnell und einfach erfolgen kann.

Die Behandlung der chemischen Bindung im Unterricht

Preuß, H.

Nach einer kurzen Diskussion des Modellbegriffs wird dargelegt, daß die in der Schule in der Regel behandelten klassischen Atommodelle nicht zu einem Verständnis der chemischen Bindung führen können. Ihre Bedeutung für den Untericht kann ausschließlich aus historischen Gründen eine Berechtigung herleiten. Unter Berücksichtigung der chemischen Bindung wird daher eine einfache und weitestgehend anschauliche Darstellug des richtigen Elektronenverhaltens gegeben. Auch ohne Einführung der Orbitalvorstellung gelingt es, unter Zuhilfenahme einfacher Naturgesetzte (Unschärferelation, Pauli-Prinzip) die Struktur der chemischen Bindung zu erkennen. Anhand einiger weniger Beispiele wird dann gezeigt, wie mit Hilfe des Elektronenpaar-Abstoßungsmodells die Entstehung von Molekülen und ihre Struktur verstanden werden.

Reaktionskinetische Untersuchungen des durch Chromsäure katalysierten Zerfalls von Wasserstoffperoxid und einfache reaktionskinetische Schulversuche

Jansen, W., Kreutzfeldt, M., & Kenn, M.

Reaktionskinetische Untersuchungen des durch Chromsäure katalysierten Zerfalls von Wasserstoffperoxid bieten sich als Schulversuche an, da die Reaktion mit angemessener Geschwindigkeit abläuft, der Reaktionsverlauf mit einfachen Mitteln zu verfolgen ist, die Reaktion den Schülern bekannt ist und außerdem nach einer Reaktionsordnung von 1 abläuft. Der Versuch, dessen Auswertung und die Temperaturabhängigkeit der Geschwindigkeitskonstanten wird diskutiert.

Demonstration der Chlorophyllfluoreszenz im Schulversuch

Böttcher, R.

Die Photosynthese der grünen Pflanzen ist eine der wichtigsten chemischen Reaktionen auf der Erde, die aber immer noch nicht vollständig erforscht ist. In dem Artikel wird gezeigt, wie mit geringem, auch im Schulversuch möglichem Aufwand durch die Messung der Chlorophyllfluoreszenz ein kleiner Einblick in diesen Vorgang erreicht wird. Die modernen Halbleiterbauelemente erlauben diese Messung bei sehr geringen Kosten.

Die Bromierungs-, Hydrobromierungs- und Dehydrobromierungsreaktionen an Kohlenwasserstoffatomen und die GC-Untersuchung der Reaktionsprodukte

Engler, R., & Wiederholt, E.

Halogenierungsreaktionen und der Nachweis der dabei entstehenden Stoffe im Chemieunterricht mittels der Gas-Flüssig-Chromatographie (GLC) wurden bisher an verschiedenen Beispielen beschrieben. Zur Ergänzung wird die Bromierungsreaktion als Substitution am Cyclohexan, die Hydrobromierung und Bromierung als Addition an das Cyclohexan sowie die Dehydrobromierungsreaktion der entstehenden Produkte untersucht.

Einführung in die Reaktionskinetik mit Hilfe der differentiellen Methode

Hoffmann, K.

Für die Behandlung der Reaktionskinetik in der Sekundarstufe II wird in der Regel die Fertigkeit des Integrierens vorausgesetzt. Da diese Voraussetzung jedoch nur selten erfüllt ist, wird in diesem Artikel ein alternativer Weg beschrieben, mit dessen Hilfe die Reaktionskinetik auch ohne Integralrechnung eingeführt werden kann: die differentielle Methode. Die Ordnung von Reaktionen läßt sich hiermit relativ genau bestimmen, die Berechnung der Geschwindigkeitskonstanten ist jedoch mit größeren Fehlern behaftet, da sich die Ungenauigkeiten hier potentieren.

Synthese komplexer organischer Moleküle im Schulversuch durch Rekonstruktion der Lebensbedingungen auf der Urerde

Kühne, P., & Petersen, P.

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage der Wiederholbarkeit der Versuche von Miller (1953) in der Schule. Da bei einer angenommenen Funkenstrecke von nur 1,7 cm keine ausreichend hohe Spannung von ca. 51000 V erzeugt werden konnte und außerdem kein geeigneter Quarzglaskolben mit eingeschweißten Elektroden zu beschaffen war, stellte die Wahl einer geeigneten Energiequelle zunächst das Hauptproblem dar. Die Verfasser entschieden sich für Höhensonnen, die im Wechsel eine Methan-Ammoniak-Wasserdampfatmosphäre in einem Quarzglaskoben bestrahlten und so die Energie lieferten für eine möglicherweise zustandekommende Synthese komplexer organischer Verbindungen, wie z.B. Aminosäuren. Nach einer Gesamtlaufzueit von 21 Stunden konnte über Dünnschichtchromatographie eindeutig die erfolgte künstliche Synthese der einfachsten Aminosäure Glycin in der Apparatur nachgewiesen werden.

Der angeregte Molekülzustand: Theorie und Phänomene

Serafimov, O.

Die Phänomene des angeregten Molekülzustands können in der reformierten Oberstufe mit Hilfe der Einelektronen-Näherung im Rahmen der Molekülorbitaltheorie behandelt werden. Das Energiestufenschema der angeregten Molekülzustände erlaubt die Systematisierung von augenscheinlich unterschiedlichsten Vorgängen wie z.B. Photochemie, Lumineszenz, Laser und die Ozonschichtgefährdung.

Zum zweiten Teil des IPN-Lehrgangs "Stoffe und Stoffumbildungen"

Marcus, W., & Pfundt, H.

Der Artikel gibt einen Überblick über die Gedankenführung in der bisher ausgearbeiteten Form des zweiten Teils des IPN-Lehrganges "Stoffe und Stoffumbildungen": Didaktisches Konzept, Leitfragen mit Antworten, Gedankenführung sowie Ausblick.