Alginate - Schleimiges aus Braunalgen.

Lutz, B., & Müller, V.

Natriumalginat ist in Chemiesammlungenselten zu finden, obwohlsich damit Wege zu den unterschiedlichsten Unterrichtszieleneröffnen. Deshalb werden Herkunft, Gewinnung, Struktur undEigenschaften der Alginate vorgestellt. Möglichkeiten für denunterrichtlichen Einsatz, die von Überlegungen zu Modellen biszu technischen Anwendungen reichen, sind an einfachenSchulexperimenten aufgezeigt.

Cyclodextrin und Papain - Modellreaktionen zur Wirkung von Enzymen.

Lutz, B., & Müller, V.

Mechanismus und Energetik der Enzymkatalyse werden an Handeinfacher Schulversuche mit den Naturstoffen ß-Cyclodextrin undPapain exemplarisch dargestellt. Das Kohlenhydratß-Cyclodextrin katalysiert die Decarboxylierung vonTribromessigsäure mit enzymkinetischer Charakteristik und istkompetitiver Inhibitor für Amylasen. Unter geeignetenBedingungen katalysiert das eiweißabbauende Enzym Papain auchdie Synthese eines Oligopeptids.

Die Nucleinsäuren im schulchemischen Experiment.

Kruska, G., Patzer, & Wenck, H.

Nucleinsäuren, die den Schülern meist nur aus derMolekulargenetik bekannt sind, werden als chemische Stoffklasseuntersucht und behandelt. Die Grundbausteine, wie Ribose undDesoxyribose (z.B. einzelne Nucleobasen) werdenchromatographisch identifiziert als auch mit Hilfe vonFarbreaktionen in reiner Lösung und inNucleinsäure-Hydrolysaten nachgewiesen und z. T.halbquantitativ bzw. photometrisch bestimmt. Ferner werdeneinfache Modellversuche zur chemisch oder physikalischverursachten Mutation vorgestellt, die zugrunde liegendenReaktionen sind einfach zu erklären. Die Folge der Experimentestellt gleichzeitig einen Vorschlag zur Unterrichtssequenz dar.

Faszinierende Experimente - Teil 3: Kälte, die aus dem Kunststoffbeutel kommt.

Lohrie, R., & Brand, B.

Es wird berichtet wie mit Hilfe einfacher Materialien undungefährlichen Chemikalien "Kühlbeutel" von Schülern nachgebautwerden können, nachdem im Teil 2 dieser Serie eine Anleitungzum Nachbau eines "Wärmebeutels" vorgestellt worden ist.

Menschen mit "blauer Hautfarbe" - Methämoglobinämie, eine angeborene bzw. erworbene Blutkrankheit.

Brandl, H.

Eine blaue Hautfärbung (Cyanose) bei Menschen kann aufverschiedenen Ursachen beruhen: Z. B. auf hereditärerMethämoglobinämie - Ursache ist ein genetisch bedingter Ausfallan Methämoglobin-Reduktase; Hämoglobin-M-Krankheiten - hier istdas Hämoglobin aufgrund stereochemischer Eigenheiten starkautoxidabel, daher liegt ein erheblicher Teil des Hämoglobinsals Methämoglobin vor; Glucose-6-phosphatdehydrogenase-Defektund durch Intoxikation erworbene Methämoglobinämie. ErworbeneMethämoglobinämie beruht auf einer Vergiftung durchMethämoglobin-Bildner. Therapiemöglichkeiten werden erörtertund die Wirkungsweise anhand einer Modellreaktion(Blue-Bottle-Versuch) simuliert. Die Eignung vonMethämoglobin-Bildnern zur Therapie von Cyanid-Vergiftungenwird erläutert. Eine Reihe interessanter Experimente schließtden Beitrag ab.

Nachwachsende Rohstoffe - Tallöl, ein Naturstoff für die Lack- und Papierherstellung.

Müller, A., & N, N.

Tallöl ist ein wirtschaftlich bedeutendes Nebenprodukt derZellstoffherstellung aus Holz. Die Hauptbestandteile sindTallölfettsäuren (hauptsächlich ungesättigte C18-Fettsäuren)und Tallharz (hauptsächlich Abietinsäure). Es werden Versuchezur Isolierung des Naturstoffgemisches aus Holzspänen und zurAnalytik der Tallölfettsäuren und des Tallharzes beschrieben.Als Anwendungsbeispiele für diese nachwachsenden Rohstoffe wirdin einfachen Versuchen ein lösemittelfreier Alkydharz-Lackhergestellt und eine Papierleimung beschrieben.

Neutralisations-Titrationen in nichtwäßrigen Lösungen. Anwendungen von p-BIM.

Lemke, R.

Manch eine Titration könnte in Alkoholen oder in Aceton besserdurchgeführt werden als in Wasser - wenn man den geeignetenIndikator dafür hätte. Hier wird ein solcher Indikatorvorgestellt und seine Anwendung beschrieben. Phtalsäureanhydridwird z. B. in Aceton/Wasser vollständig zu Phtalsäurehydrolysiert. In Alkoholen mit relativ wenig Wasser bildet sichdagegen überwiegendein Halbester. Dadurch findet man beiTitrationen in nichtwäßrigen organischen Solventien nicht immerdie erwarteten Ergebnisse. Für den Unterricht bietet gerade dasjedoch die Möglichkeit, die Unterschiede zwischen Hydrolyse undSolvolyse zu erarbeiten.

Sörensen und der pH-Wert.

Kober, F.

Auch der Nicht-Chemiker kennt ihn, den pH-Wert, der vor 81Jahren von Sörensen "erfunden" wurde. Der Artikel zeigt, wie eszu dieser "Erfindung" kam und er geht auch auf das Leben undWerk des "Erfinders" ein. Zitate aus der Arbeit Sörensenssollen dem Leser die Möglichkeit geben, die Definition dieseschemiehistorisch so bedeutsamen Begriffes im Orginal zu lesen.

Sulfonamide.

Breuer, H., & Wülfing, R.

Es wird die Synthese von Sulfonamiden auf historischemHintergrund mit schulischen Mitteln diskutiert. BezüglichBenzolsulfamid und Sulfanilamid werden zwei verschiedeneSynthesewege aufgezeigt.

Versuche zur Demonstration der Wirkungsweise von Naßfeuerlöschern und Schaumlöschgeräten.

Stegmüller, A.

Anhand von zwei Versuchen werden Grundlagen einesNaßfeuerlöschers und eines Schaumlöschgerätes vorgestellt. DieExperimente eignen sich im Rahmen der Besprechung vonKohlenstoffdioxid, Carbonaten und Tensiden,Sicherheitseinrichtungen vorzustellen.