Der Syntheseweg von tert-Butylmethylether (MTBE) im Schulexperiment

Scheller, R., & Just, E.

MTBE ist heute ein wichtiger Ersatzstoff für Blei im Benzin. Die experimentelle Dehydrierung von Isobutan zu Isobuten als Ausgangsstoff für MTBE wird vorgestellt und quantitativ unter energetischen Gesichtspunkten ausgewertet. Die anschließende Synthese von MTBE erfolgt mit einem sauren Ionenaustauscher. Die gaschromatographische Auswertung wird unter mechanistischem Aspekt vorgenommen. Die beschriebenen Experiemente stehen in einem direkten Zusammenhang zur industriellen Praxis.

Der Aufstieg der Erdölindustrie in Mitteleuropa - Lukasiewicz erfindet die Petroleumlampe

Piosik, R., Haupt, P., & Jansen, W.

In diesem Beitrag wird über die ersten Erdölfunde in Wietze bei Celle und in Hemmingstedt bei Heide berichtet. Im Mittelpunkt steht jedoch der Aufstieg der Erdölindustrie in Galizien (Polen), bedingt durch die Erfindung der Petroleumlampe durch IGNACY LUKASIEWICZ.

Entstehung von Erdöl und Erdgas - ein Forschungszweig der organischen Geochemie

Schaefer, R., & Welte, D.

Auch die zukünftige volkswirtschaftliche Bedeutung von Erdöl und Erdgas als fossile Energie- und Chemierohstoffe ist unbestritten. Das tägliche Leben ohne Erdöl und Erdgas ist nicht vorstellbar. Es ist das Anliegen des vorliegenden Beitrages, nicht nur auf das Entstehen von Erdöl- und Erdgaslagerstätten einzugehen, sondern auch die chemischen Vorgänge zu verdeutlichen, die in Sedimentgesteinen während geologischer Zeiträume ablaufen. Dabei wird das Vorkommen der sogenannten Chemofossilien, also organischer Substanzen, die ihren biologischen Ursprung noch über Jahrmillionen hinweg erkennen lassen, an Hand des Chlorophylls und anderer biologischer "Vorläufermoleküle" beispielhaft aufgezeigt.

Die Entwicklung der Erdöl- und Erdgasgewinnung in der Bundesrepublik Deutschland

Nieberding, F.

Die geologischen Voraussetzungen für das Vorkommen von Erdöl und Erdgas sind in Deutschland in verschiedenen Sedimentbecken gegeben: Von herausragender Bedeutung ist das Nordwestdeutsche Becken. Erdöl kommt vorwiegend in mesozoischen Speichergesteinen in Teufenbereichen bis 3 000 m vor, Erdgas dagegen vorwiegend in Carbonaten des Zechsteins und Sandsteinen des Rotliegenden in Teufenbereichen bis 5 000 m. Es wird ein Überblick über die historische Entwicklung und die zukünftige Perspektive der Erdöl- und Erdgasgewinnung gegeben. Für Erdöl ist die Bundesrepublik weitgehend ausexploriert, zusätzliche Reserven können nur mit Hilfe verbesserter Fördermethoden erreicht werden. Für Erdgas werden auch in Zukunft Explorationsmöglichkeiten gesehen.

Die Entzündlichkeit von Benzindämpfen

Kober, F.

Benzindämpfe sind schwerer als Luft; die Flamme ausgeströmter und entzündeter Benzindämpfe schlägt bis in die "Quelle" zurück. Dies demonstriert der hier beschriebene Versuch, der leicht aufzubauen und durchzuführen ist. Zusätzlich kann die schützende Wirkung eines Drahtnetzes beim Zurückschlagen einer Flamme demonstriert werden.

Serie: Entsorgung im Chemieunterricht - Teil 5: Grundlegende Entsorgungsratschläge

Asselborn, W.

In diesem 5. Teil der Serie wird eine umfangreiche Stoffliste geliefert, in der das Entsorgungsverfahren für die gängigen Schulchemikalien dargestellt ist.

Aminosäureanalytik am Hühnereilysozym: Methoden zur qualitativen Aminosäurenanalyse und zur Bestimmung der C-terminalen Aminosäure eines Polypeptids

Brink, A.

Neben der Technik, freie Aminosäuren chromatographisch aufzutrennen und anschließend zu detektieren (z.B. mit Ninhydrin) haben sich aus dem umgekehrten Ansatz, Aminosäuren zunächst zu derivatisieren und dann zu trennen, die leistungsfähigsten Methoden der Aminosäurenanalytik entwickelt. Eine davon ist die Derivatisierung mit 5-N,N-Dimethylaminonaphthalin-1-sulfonylchlorid (Dansylchlorid). Mit einer speziell im Hinblick auf die Belange der chemischen Ausbildung optimierten Methode der Dansylierung und der Chromatographie von Dansylaminosäuren können auch umfangreiche Trennprobleme in Schulexperimenten bewältigt werden.

Stoffumsatz im Reaktionsmedium Luft - Voraussetzungen und Bedingungen stofflicher Prozesse

Lüdtke, N.

Begrenzt auf den unteren Teil der Atmosphäre, die Troposphäre, wird das "Reaktionsgemisch Luft" einmal genauer betrachtet: Hauptbestandteile und Spurenstoffe, Konzentrationen, Partikelgrößen, Phasengrenzen und energetische Bedingungen werden als Parameter umweltrelevanter Transporte und Transformationen beschrieben, die typischen Reaktionswege von Spurenstoffen werden untersucht. Ziel des Beitrags ist es, das Charakteristische und Besondere des Reaktionsgemisches Luft "begreifbar" zu machen.

Präsenz und Persistenz von Chemikalien in der Atmosphäre

Klöpffer, W.

Die chemische Lebensdauer von organischen Substanzen in der Troposphäre wird durch abiotische, vorwiegend photochemische Prozesse bestimmt. Diese gliedern sich in direkte photometrische Transformation und indirekt-photometrische Prozesse, die durch photochemisch gebildete Radikale und reaktive Moleküle ablaufen. Die Quantifizierung der photochemischen Reaktionen erfolgt über die Quantenausbeuten, Absorptionsspektren und die spektrale Intensität des Sonnenlichtes (direkte Reaktionen) und über die Reaktionskonstanten 2. Ordnung in Verbindung mit den mittleren Konzentrationen der reaktiven Teilchen (indirekte Reaktionen). Weiter müssen heterogene Reaktionen an den Aerosolpartikeln und in den Wassertröpfchen berücksichtigt werden. In Einzelfällen können die Reaktionsprodukte auch toxischer oder persistenter sein, als die Muttersubstanz. In diesen Fällen müssen die Reaktionsprodukte analytisch erfaßt und bewertet werden.

FCKW und Ozonloch - Ein fachübergreifendes Thema aus der Sicht der Chemie

Künzel, W., & Künzel, G.

Die Wissenschaft ist sich einig, daß vor allem die Chlorfluorkohlenwasserstoffe (FCKW) als Verursacher für den Ozonabbau in der Stratosphäre in Frage kommen. Es wird der naturwissenschaftliche Kenntnisstand, insbesondere aus der Sicht der Chemie dargestellt. Daneben wird jedoch auch eingegangen auf die derzeitige wirtschaftliche und technische Situation, auf bisherige politische Entwicklungen, auf zukünftige Auswirkungen und auf mögliche Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht.