SAM-Verfahren zur einfachen und kostengünstigen Ozonbestimmung

Rumpel, K., & Wuttke, G.

Die hier angewendete SAM-Methode (Surface Active Monitoring) zur Bestimmung der bodennahen Ozonkonzentrationen, basierend auf der Grundlage der Absorption von Gasen an aktivierten Oberflächen, bietet vielfältige Vorteile wie der einfachsten Handhabung, der flexiblen Wahl des Standortes und der Kostengünstigkeit. Dazu werden Glasfaserrundfilter mit einer Kaliumiodid-Stärke-Lösung präpariert. Die Färbung des durch Oxidation gebildeten Iod-Stärke-Komplexes kann dann UV-photometrisch erfaßt und die Ozonkonzentration bestimmt werden.

Ozonentstehung und Ozonabbau in einem einfachen Demonstrationsversuch

Horlacher, B., & Urban, A.

Die in der Ozonschicht ablaufenden Prozesse der Ozonentstehung und des Ozonabbaues werden in einem Modellversuch dargestellt. Dazu wird mit einer Ozonerzeugungslampe in Sauerstoffatmosphäre Ozon erzeugt, das dann qualitativ und quantitativ nachgewiesen wird. Die quantitative Bestimmung erfolgt iodometrisch nach DIN. Bei Zugabe von FCKW erfolgt eine starke Abnahme des Ozongehaltes durch die Reaktion der Molekülbruchstücke mit Ozon.

Messung von Stickstoffdioxid-Immissionen mit Passivsammlern

Dütsch, H.

Mit Hilfe von Passivsammlern lassen sich Immissionskonzentrationen von Luftschadstoffen mit geringem Aufwand einfach und genau experimentell bestimmen. Am Beispiel von Stickstoffdioxid werden die theoretischen Grundlagen und die experimentelle Durchführung der Methode erläutert. An einem Beispiel wird die Anwendung der Methode im Unterricht gezeigt.

Quantitative Bestimmung von Formaldehyd in der Innenraumluft

Salthammer, T.

Formaldehyd hat durch den Einsatz in zahlreichen Werkstoffen eine besondere Bedeutung unter den luftverunreinigenden Substanzen im Innenraumbereich. Die Beurteilung der Belastung einer Innenraumluft mit Formaldehyd erfolgt anhand des wohnhygienischen Toleranzwertes von 0,1 ppm im Zusammenhang mit weiteren raumklimatischen Parametern. Ein einfaches, aber sehr spezifisches Nachweisverfahren ist die Acetylaceton-Methode, die auf der Reaktion von Formaldehyd mit Pentan-2,4-dion (Acetylaceton) und Ammoniumacetat zum sogenannten HANTschen Komplex beruht. Die Quanitfizierung von Formaldehyd erfolgt durch Photometrie des gebildeten Farbkomplexes bei 412 nm. Bei Kenntnis der Belastungssituation und der Emissionsquelle können geeignete Maßnahmen zur Minderung erfolgen.

Luftschadstoff Schwefeldioxid - Ein Beispiel für die praktische Umsetzung umweltbildener Leitideen im Chemieunterricht

Lüdtke, N.

Basierend auf den vier umweltbildenden Leitideen Handlungsorientierung, Problemorientierung, Systemorientierung, Situationsorientierung werden am Beispiel des Luftschadstoffs Schwefeldioxid Möglichkeiten eines die Umwelt integrierenden Chemieunterrichts gezeigt. Versuchsbeschreibungen, Arbeitsblätter, Aufgaben und umfangreiche Literaturangaben ermöglichen die unterrichtliche Umsetzung; Alternativen und Vertiefungsmöglichkeiten werden genannt.

Serie: Entsorgung im Chemieunterricht - Teil 6: Spezielle Entsorgungsratschläge

Asselborn, W.

In diesem 6. Teil werden die wichtigsten schulrelevanten Chemikalien in alphabetischer Reihenfolge mit entsprechenden speziellen Entsorgungsratschlägen versehen, aufgelistet.

Umweltprobleme durch Verbrennungsvorgänge - dargestellt an einer Modellapparatur zur Kraft-Wärme-Kopplung

Horlacher, B., & Urban, A.

Bei Verbrennungsvorgängen entstehen eine Vielzahl von Luftschadstoffen (v.a. CO, Chx und Nox). Mit Hilfe einer Modellaparatur kann ein Abgasstrom erzeugt werden, in dem verschiedene Messungen möglich sind. Mit einer Lambda-Sonde wird der relative Sauerstoffgehalt im Abgas gemessen, wobei durch Luftzufuhr verschiedene Betriebszustände simuliert werden können. Die Messung von CO- und NOx-Gehalt kann vor und nach dem Katalysator erfolgen. Im Katalysator kann die Betriebstemperatur gemessen werden.

Zur Geschichte der "Triebkraft" chemischer Reaktionen

Melle, I., Flintjer, B., & Jansen, W.

Die Entwicklung des Theoriegebäudes der Thermodynamik und der chemischen Energetik vollzog sich in den wesentlichen Grundzügen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Grundlegend war die Erkenntnis von JULIUS ROBERT MAYER im Jahre 1841, daß die Energie (lebendige Kraft) bei physikalischen Prozessen erhalten bleibt. Für das Verständnis des Ablaufs chemischer Reaktionen hatte die von JOSIAH W. GIBBS und HERMANN VON HELMHOLTZ eingeführte Größe der Freien Energie entscheidende Bedeutung.

Chemische Energetik - Neues experimentelles Konzept zur Behandlung in der gymnasialen Oberstufe

Melle, I., Flintjer, B., & Jansen, W.

Die "Chemische Energetik" ist ein wichtiges Thema im Unterricht der Sekundarstufe II. Trotz der weitreichenden Bedeutung dieses Themengebietes wird es als schwer vermittelbar angesehen. Das liegt zum einen an der Unanschaulichkeit der Größen, insbesondere der Entropie, zum anderen am Fehlen geeigneter einfacher und dennoch aussagekräftiger Experimente. Die von uns vorgestellte experimentelle Konzeption ermöglicht einen einfachen Zugang zum Verständnis der Größen Enthalpie, Freie Enthalpie und Entropie. Die "Triebkraft" chemischer Reaktionen kann anhand der im Unterricht entwickelten GIBBS-HELMHOLTZ-Gleichung diskutiert werden.

Entropie einmal anders - Energetik chemischer Reaktionen

Keçki, Z.

Seit der Einführung des Begriffs Entropie durch RUDOLF CLAUSIUS im Jahre 1854 hat man sich bemüht, diese Größe ohne großen mathematischen Aufwand verständlich zu machen. Zu häufig wurde allerdings die falsche Vorstellung vermittelt, daß es sich bei der Entropie um eine Beschreibung der räumlichen Unordnung des Systems handelt. In diesem Beitrag wird gezeigt, daß eine angemessene Erklärung der Entropie eine energetische sein muß: Entropie ist ein Maß für die Vielfältigkeit der Energieverteilung über die Energieniveaus.