Chemische Synthese in überkritischem Kohlendioxid - Die bessere Lösung?
Leitner, W.
Die Entkoffeinierung von Kaffee und die Extraktion von Hopfenaroma mit überkritischem CO2 ist bereits Stand der Technik. Darüber hinaus besitzt überkritisches CO2 jedoch Eigenschaften, die es als umweltverträgliches Lösungsmittel für eine nachhaltige Synthesechemie erscheinen lassen.
Wasser als Lösungsmittel - Koordinationskatalyse
Fuhrmann, H., Dwars, T., & Oehme, G.
Wasser ist für organische Synthesen ein ungewöhnliches Lösungsmittel. Mit der wachsenden Bedeutung homogenkatalysierter Reaktionen und der Forderung, Methoden der Katalysatorrückgewinnung zu finden, wurde Wasser als polare Phase in Mehrphasensystemen interessant. Es zeigte sich aber auch, dass für einige Reaktionen in Wasser ungewöhnliche Aktivitäten und Selektivitäten erreicht werden können. So wurden auch Phasentransfer- und supramolekulare Systeme neu bewertet. Neue Perspektiven eröffnen sich mit superkritischem Wasser als Reaktionsmedium. Heute gehört die organisch-katalytische Chemie in Wasser zu den aktuellen Arbeitsgebieten.
Ionische Flüssigkeiten - Innovative Lösungsmittel für die Zweiphasenkatalyse
Wasserscheid, P.
Salze, die unter 100°C flüssig sind, zeichnen sich durch außerordentliche Lösungseigenschaften aus. Deren geschickte Nutzung hat diesen neuartigen Lösungsmitteln besonders in der Mehrphasenkatalyse interessante Anwendungen beschert.
Antibiotika-Resistenz: Struktur eines Transporterproteins
Groß, M.
Bakterienstämme, die gegen zahlreiche Medikamente resistent sind, stellen die Medizin vor immer größere Herausforderungen. Seit den 1990er Jahren weiß man, dass die dafür verantwortlichen Resistenzgene nicht nur zwischen Stämmen sondern sogar zwischen verschiedenen Arten leichter weitergereicht werden können, als man vermutet hatte. Um so dringender wird die Aufgabe, die in der Natur existierenden Resistenzen umfassend zu verstehen und direkt bei der Entwicklung neuer Antibiotika zu berücksichtigen.
Der natürliche Chlor-Zyklus zwischen Boden und Atmosphäre
Jaenicke, L.
Wir kennen die Kreisläufe von Kohlenstoff, Stickstoff und auch Schwefel in der Natur, durch die gebundene Elemente wieder zu neuer Nutzung zurückgeführt werden. Ihr Prinzip ist, Unlösliches zu lösen, Unflüchtiges zu verflüchtigen, zu zerlegen und durch Oxidation oder Reduktion in geo- oder biochemischen Prozessen umzuwandeln, so dass es über die Biosphäre wieder verfügbar wird.
Feste Zähne durch Kupfer
Jacoby, P.
Die meisten Tiere härten ihre Zähne mit Calciumverbindungen. Anders jedoch der Meereswurm Glycera dibranchiata - er bildet ein kupferhaltiges Mineral und liefert mit dieser Strategie einen interessanten Ansatzpunkt zur Entwicklung neuer Werkstoffe.
Highlights aus Liebigs Experimentalvorlesung
Schwedt, G.
Liebigs Geburtstag jährt sich am 12. Mai 2003 zum 200. Mal. Aus diesem Anlass werden einzelne Experimente bzw. Versuchsreihen, die noch heute eine grundlegende Bedeutung haben, aus seiner in Gießen entwickelten Experimentalvorlesung vorgestellt. Sie stammen aus dem im Nachlass seines Sohnes, des Arztes Georg von Liebig (1827-1903), im Jahre 1906 aufgefundenen Vorlesungsbuch, das 1983 veröffentlicht wurde.
Champagnerschäume
Först, J.
Chemische Experimente mit Alltagsgegenständen faszinieren Schüler besonders. Das nachstehende Experimenteentstand in der Chemie-AG eines Gymnasiums bei der Untersuchung von Säuren und ihren Eigenschaften.
Sternförmige Hohlschalen aus Metalloxiden
Feil, S.
Sie bilden nicht nur schöne Muster - die Strukturen der Hohlschalen von Kieselalgen (Diatomeen) und Strahlentierchen (Radiolarien) faszinieren auch durch andere Eigenschaften: Diese Einzeller haben hierarchisch geordnete Strukturebenen, die eine biomimetische Nachahmung interessant machen.
Ein Calciumatom als Computer
Groß, M.
Ein Quantenzustand kann - zumindest theoretisch - der Informationsverarbeitung dienen. Denken Sie etwa an einen Kernspin im Magnetfeld, der sich mittels Anregung mit Radiowellen zwischen zwei verschieden Zuständen umschalten lässt. Dafür braucht man nicht mehr als ein handelsübliches NMR-Spektrometer. Ein solches Zustandspaar definiert ein Qubit, das quantenmechanische Analogon zum Bit der Computertechnik.