Der Besonderheit des Wassers auf der Spur
Groß, M.
Wasser ist nicht nur ein lebensnotwendiges Lösungsmittel, es ist auch immer noch eine Herausforderung für die Forschung. Seine bemerkenswerten Eigenschaften (darunter der ungewöhnlich weite Temperaturbereich, in dem es flüssig bleibt) lassen sich zwar ganz allgemein und im Prinzip auf die dynamische Natur des Netzwerks von Wasserstoffbrücken zwischen den Molekülen zurückführen, doch viele Einzelheiten der beteiligten Prozesse sind noch ungeklärt. Zwei neue Untersuchungen an trickreich in der Gasphase isolierten Komplexen aus Wassermolekülen und Ionen erlauben tiefere Einblicke in die Mechanismen des Protonentransports und der Solvatation.
Die Apoptose - Programmierter Zelltod
Grimm, S.
Auch die Lebensspanne von Zellen ist begrenzt: Zum einen durch die normale Zellalterung, die Seneszenz, zum anderen durch ein genetisches Programm, das unter bestimmten Bedingungen zum Selbstmord der Zelle führen kann. Dieser Vorgang der Apoptose spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen Krankheiten. An seine Aufklärung knüpft man daher große Erwartungen im Hinblick auf die Entwicklung neuer Therapeutika.
Vom einfachen Komplex zum komplexen Gitter - Metallo-supramolekulare Chemie
Schmatloch, S., & Schubert, U.
In der Natur spielen metallorganische Strukturen wie der Hämoglobin-Eisen-Komplex eine große Rolle. Ähnliche Architekturen macht sich die supramolekulare Chemie zunutze. Dabei werden genau definierte Geometrien wie Helikate, Fäden, Leitern, Rechen und Gitter gezielt hergestellt. Diese könnten auf vielfache Weise angewendet werden: zum Beispiel als elektrisch leitende Polymere und Redoxkatalysatoren oder als organische Solarzellen.
Strukturmerkmale von Ballaststoffkomponenten - Kein Ballast in der Nahrung
Bunzel, M., & Steinhart, H.
Das mit dem Verzehr von Ballaststoffen ein positiver Einfluss auf die Gesundheit des menschlichen Organismus einhergeht, konnte in den letzten dreißig Jahren vielfach gezeigt werden. Die zugrundeliegenden Wirkmechanismen sind hingegen häufig unbekannt. Dies ist nicht zuletzt dadurch zu erklären, dass sich hinter dem Begriff "Ballaststoffe" eine sehr heterogene Gruppe von Lebensmittelinhaltsstoffen mit teilweise nicht oder schlecht charakterisierten Strukturen verbirgt. Für die Betrachtung von Struktur-Wirkungs-Beziehungen aber sind detaillierte Kenntnisse über die Strukturen der Ballaststoffkomponenten unverzichtbar.
Die Herstellung von Reinstsiliciumscheiben - Mehr Chemie als man glaubt
Wenski, G., Hohl, G., Storck, P., & Crössmann, I.
Einkristalline Siliciumscheiben, im Englischen wafer genannt, sind die Plattform für die Herstellung mikroelektronischer Bauelemente. Inzwischen haben sich Scheiben mit einem Durchmesser von 300 mm am Markt platziert und erlauben die Herstellung modernster Halbleiterkomponenten zu vertretbaren Kosten.
7 Thesen ... Zur Forschung in der Didaktik
Tausch, M., & Goodwin, A.
Die Ziele und Inhalte von Forschung und Entwicklung in der Didaktik der Chemie werden in Form von sieben Thesen formuliert und zur Diskussion gestellt.
Von der Waage zur elektronischen Nase
Bargon, J., Graewe, B., Jonischkeit, T., & Woelk, K.
Quarzkristalle können durch Wechselspannung zum Schwingen angeregt werden. Ihre stabile Resonanz macht man sich in Uhren und Mobiltelefonen zu Nutze. Mit wenig Aufwand wird daraus ein brauchbarer Chemosensor.
Oszillierende Reaktionen und Herzkammerflimmern
Grofe, T.
Spontane Strukturbildung und komplexes Chaos gehören zu den faszinierenden Phänomenen in der Natur. Chaotische Strukturen bei einer chemischen Umsetzung lassen sich aber nicht nur beobachten, sondern auch gezielt beeinflussen - nun wurden Parallelen zu einer nichtchemischen chaotischen Reaktion entdeckt: dem Herzkammerflimmern.
Espresso - ein Dreistufenpräperat
Roth, K.
Espresso, dieser wunderbare Extrakt aus fein gemahlenem, dunkel gerösteten Kaffeebohnen ist in Maßen genossen unschädlich, regt den Geist an, macht nicht dick und hat den päpstlichen Segen. Kurzum: Genuss pur, ohne Reue! Die Herstellung einer Tasse Espresso scheint ein einfaches Dreistufenpräparat zu sein: die grünen Kaffeebohnen werden trocken erhitzt (Röstung), dann fein gemahlen und schließlich unter Druck mit heißem Wasser extrahiert. Dieser Ansatz wird täglich über 50 Millionen Mal durchgeführt, leider nicht immer mit optimalem Ergebnis. Kein Wunder, denn die Metamorphose von knapp 50 Kaffeebohnen zu einer Tasse Espresso ist reinste Chemie - und kulinarische Meisterleistungen lassen sich eben nur mit chemischen Grundkenntnissen erzielen.
Höhepunkte aus Liebigs Experimentalvorlesung
Schwedt, G.
Liebigs Geburtstag jährt sich am 12. Mai 2003 zum 200. Mal. Aus diesem Anlass werden einzelne Experimente bzw. Versuchsreihen, die noch heute eine grundlegende Bedeutung haben, aus seiner in Gießen entwickelten Experimentalvorlesung vorgestellt.