Medizin und die Naturwissenschaften

Ralle, B.

Im Vorwort zur 6. Ausgabe der MNU 2004 erläutert Bernd Ralle die Bedeutung der Naturwissenschaften für das Feld der Medizin und die diesbzgl. in der Öffentlichkeit schwierige Position der Fächer Chemie und Physik, v. a. im Hinblick auf die Entwicklung und Etablierung neuer Gebiete wie Nanotechnologie, Mikrostrukturtechnik, Bio- und Gentechnik. Dies hat auch Auswirkungen auf die naturwissenschaftlichen Studiengänge sowie den Unterricht an Schulen und führt auch zu der Notwendigkeit von mehr Kontextorientierung. Das Beispiel Medizin wird dabei als besonders geeignet hervorgehoben.

Retard-Arzneimittel

Drechsler, B., Salzner, J., Hottinger, A., & Bader, H.

Retard-Arzneimittel werden immer häufiger in der medizinischen Therapie eingesetzt, da sie dazu beitragen, den Erfolg von Behandlungen zu steigern. Mit Hilfe der in diesem Beitrag vorgestellten Versuche können Schüler Einblicke in verschiedene Funktionsprinzipien dieser besonderen Arzneiformen bekommen. Im Schulversuch kann zum einen die anhaltende, gleichmäßige Freisetzung eines Wirkstoffs nachgewiesen werden. Außerdem wird das interessante Prinzip der osmotischen Freisetzungskontrolle untersucht.

Labormedizin - ein interessantes Thema für den Chemieunterricht

Proske, W.

Alltagsbezug ist ein wichtiges Kriterium für einen interessanten, lebensbezogenen Chemieunterricht. In der vorliegenden Arbeit wird einleitend auf die Bedeutung der Laboruntersuchungen in der ärztlichen Praxis eingegangen. Die Entscheidung, ob und bzw. welche Laboruntersuchungen erforderlich sind, fällt der Arzt bzw. der Heilpraktiker nach einem Gespräch mit dem Patienten und der anschließenden körperlichen Untersuchung. Die Inhalte des Gespräches und das Konzept der körperlichen Untersuchung werden in ihren Grundzügen erläutert. Die allgemeine Aussagekraft von Laborwerten wird erläutert. An ausgewählten Beispielen wird gezeigt, dass die Interpretation von Laborwerten nur im Kontext mit allen Angaben des Patienten erfolgen kann. Auf die Bedeutung ausgewählter Harn- und Blutparameter zur Diagnostik wird eingegangen. Modellexperimente ohne Körperflüssigkeiten mit schulüblichen Reagenzien zur Veranschaulichung labordiagnostischer Fragestellungen werden beschrieben.

Nichts wirkt!? Homöopathie auf dem Prüfstand

Gräf, D.

Im Beitrag wird die Homöopathie vorgestellt und ein kurzer Abriss ihrer historischen Entwicklung gegeben. Anschließend wird gezeigt, dass es bis heute nicht gelungen ist, einen Nachweis der Wirksamkeit homöopathischer Medikamente zu führen. Die Lehre wird daher als Parawissenschaft kategorisiert. Der Beitrag schließt mit einigen Anmerkungen zur Behandlung des Themas im Biologieunterricht. Ergänzt werden die Ausführungen durch zwei Kästen, in den häufig gemachte Aussagen zur Homöopathie kommentiert und relevante Begriffe erläutert werden.

Die Lactosetointoleranz, eine weltweit verbreitete Erkrankung

Müller, M., & Fuggerer, H.

Die Lactoseintoleranz ist eine Erkrankung unter der große Teile der Weltbevölkerung leiden. Sie wird hervorgerufen durch einen Ausfall des Enzyms Lactase. Sie ruft bei den Betroffenen schwere Verdauungsprobleme hervor. In einfachen Versuchen lässt sich die Wirkung der Lactase im Reagenzglas feststellen.

Förderung des selbstständigen Lernens im Biologieunterricht - ein Problemaufriss

Hößle, C.

Selbstständigkeit und personale Autonomie werden innerhalb der europäischen Bildungstradition als das höchste Ziel und Stadium von Erziehung und Entwicklung angesehen. Ergebnisse der Lern- und Lehrforschung machen deutlich, dass die Fähigkeit zum selbst gesteuerten und selbst verantworteten Lernen, zur Selbstbestimmung und selbstständigem Handeln aber nur durch die Zubilligung und Zumutung von Entscheidungsspielräumen erworben werden kann. Dazu gehört die Arbeit an selbst ausgewählten, bedeutungsvollen Themen und Problemen, die eigenverantwortliche Auswahl von Methoden zur Lösung des Problems sowie die Möglichkeit, die Ergebnisse anderen zu präsentieren und mit diesen kritisch zu reflektieren. Ausgewählte Unterrichtsmethoden werden vorgestellt, die geeignet erscheinen, das selbstverantwortliche Lernen im naturwissenschaftlichen Unterricht zu fördern und Schüler in ihrer Selbständigkeit und Autonomie zu unterstützen.

Diskussion und Kritik zu: Analyse der veröffentlichten Chemie-Aufgaben von PISA

Autoren

Kritischer Beitrag zum Artikel von H.-J. Schmidt in MNU 57 (2004) Nr. 3: 180-183

95. MNU-Kongress 2004 in Halle

Schmalstieg, S.

Der Artikel gibt die Ansprache der 2. Vorsitzenden bei der feierlichen Eröffnung am 5. April 2004 wieder

Empfehlungen zur Ausbildung von Chemielehrern in CHEMIEDIDAKTIK an Hochschule und Seminar

Redaktion

Der Artikel fasst die Ergebnisse der gemeinsamen Tagung im Physikzentrum Bad Honnef vom 14.-17. März 2004 zusammen.

Gesundheitliche Wirkung von Ballaststoffen

Rudat, I., & Köhler-Krützfeldt, A.

Der Artikel befasst sich mit der physiologischen Wirkung von Ballaststoffen und deren experimentelle Umsetzung für den Chemieunterricht. Neben der chemischen Struktur von Ballaststoffen wird diskutiert, welche Art der Ernährung als "gesund" bezeichnet werden kann und welche Rolle die Ballaststoffe beim Zusammenspiel auch mit Arzneimitteln spielen. Zur Demonstration von Wechsel- und Nebenwirkungen werden Modellexperimente angeboten. Neben der Betrachtung vieler Vorteile der Ballaststoffe in Nahrungsmitteln können damit auch nachteilige Aspekte, wie z.B. ein veränderter Mineralhaushalt durch unsachgemäßen Gebrauch von Arzneimitteln, betrachet werden.