Schülerexperimente für den Chemieunterricht - Teil 3: Luftgekühlte Destillation

Otzen, C., & Lehmann, L.

Zur Trennung von Salzlösungen oder Alkohol-Wasser-Gemischen wird eine "luftgekühlte" Destillation beschrieben - eine interessante Alternative zur üblichen wassergekühlten.

Die tiefe Farbe des m-Nitrophenolats und analoger Phenolderivate - Gibt es einen farbvertiefenden meta-Effekt? - (Teil II)

Kabuß, S.

Im Teil II dieser Arbeit werden die zahlreichen experimentellen Befunde, die im ersten Teil geschildert wurden, theoretisch erläutert und begründet. Der 1. Teil ist veröffentlicht im Heft 3/43 (1994), Seite 18.

Altes und Neues vom Periodensystem der Elemente (PSE)

Glöckner, W.

Es wird ein Abriß gegeben, wie man ab dem 18. Jahrhundert begonnen hat, die chemischen Elemente nicht isoliert zu sehen, sondern Zusammenhänge aufzudecken und eine systematische Ordnung zu suchen. Vor allem werden Richter, Döbereiner, Lothar Meyer und Mendelejew genannt, welche die chemische Verwandtschaft als Ordnungskriterium verwendeten; Moseley fand dann, daß nicht das Atomgewicht Einordnungskriterium ist, sondern letztlich die Protonenzahl. Danach versuchte man das gefundene System zu bestätigen, indem die vorhandenen Lücken gefüllt wurden. Schließlich wird noch auf die Namensgebung der Elemente und auf Vorschläge für eine Neufassung des Periodensystems eingegangen. Mehrere Kopiervorlagen über verschiedene Periodensysteme im Laufe der zwei Jahrhunderte sind beigefügt.

Jenseits der Actinoiden - Wo endet das Periodensystem der Elemente?

Bilow, U., & Jansen, M.

Nach einem kurzen historischen Abriß über Elementumwandlungen wird der gegenwärtige Kenntnisstand über die Transactinoiden, also die Elemente ab Ordnungszahl 104, dargelegt. Besonderes Gewicht liegt auf den Aspekten ihrer Synthese, Eigenschaften und Namensgebung. Außerdem wird das Konzept der magischen Zahlen erläutert und anhand einer Nuklidkarte die Voraussage der Stabilität neuer schwerer Kerne verdeutlicht.

Die Stellung des Elementes Lutetium im PSE

Kober, F.

Die Einordnung des Elementes Lutetium in das Periodensystem der Elemente bereitet gewisse Schwierigkeiten: Einerseits hat das Lutetium eine Elektronenkonfiguration, die eine Einordnung bei den d-Elementen verlangt, andererseits stehen das Ion des Lutetiums und dessen Verbindungen den Lanthanoiden und deren Verbindungen so nahe, daß eine Einordnung bei dieser Elementengruppe gerechtfertigt ist.

Die chemische Bindung in zweiatomigen Molekülen - Ein Konzept zur Einführung einer qualitativen MO-Theorie im Unterricht der gymnasialen Oberstufe

Diemann, E.

Es wird ein Konzept zur Einführung einer qualitativen, experimentell gestützten MO-Theorie im Unterricht der gymnasialen Oberstufe vorgeschlagen, was von rein elektrostatischen Überlegungen und von Slaters Konzept der effektiven Kernladung ausgeht. Die qualitativ hergeleiteten MO-Diagramme erlauben eine Diskussion der chemischen Bindung in einfachen Molekülen und den Vergleich mit experimentell ermittelten Eigenschaften dieser Moleküle. Hierzu werden drei ergänzende Demonstrationsexperimente beschrieben. Abschließend wird das Konzept der "harten und weichen Säuren und Basen" vorgestellt.

Modelle für das Unsichtbare - Vom Nutzen von Atommodellen

Bentzinger, R., & Meyer, M.

Genau wie Wilhelm Ostwald: "Denn auch in der Chemie lassen sich drei Entwicklungsstufen erkennen, welche jede Wissenschaft zurücklegen muß und welche durch die drei Tätigkeiten: Kennenlernen, Ordnen und Begreifen bezeichnet werden", gehen wir beim Aufbau einer Modellvorstellung schrittweise vor: Beobachtungen (meist Experimente) werden zusammengetragen (Kennenlernen), sie werden in einen überblickbaren Rahmen gestellt (Ordnen). Das Modell wird ausgearbeitet, Gültigkeit und Grenzen werden abgesteckt (Begreifen). Gezeigt wird dies anhand der Entwicklungen von Atommodellen. Angefügt ist ein Beispiel über die unterschiedlichen Aussagen verschiedener Modelle bei der Katalyse sowie ein Beispiel für den Nutzen der Atommodelle in der Bindungslehre.

Das Orbital-Modell in der Schule?

Christen, H.

Der Autor setzt sich mit der Frage auseinander, ob es für den Schulunterricht sinnvoll ist, den Orbitalbegriff einzuführen. Er verneint dies zugunsten des Kugelwolken- und Elektronenpaar-Abstoßungsmodells. Nur in Leistungskurven der reformierten Oberstufe sieht er eine Berechtigung für die Beschäftigung mit dem Orbitalmodell.

Atom, Molekül, Mol - eine Schulbuchsynopse über 80 Jahre

Tausch, M.

Zentrale Aspekte des Chemie-Mittelstufenunterrichts wurden anhand von 20 Schulbüchern aus dem Zeitraum 1913 - 1993 untersucht. Die Ergebnisse sind im Beitrag tabellarisch zusammengefaßt und kurz kommentiert. Aus dem historischen Wandel können Konsequenzen für den eigenen Unterricht gezogen werden.

Warum ist Gold gelb und andere relativistische Effekte in der Chemie

Diemann, E.

Es wird der Grund für relativistisches Verhalten von Elektronen im Atom geklärt. An praktischen Beispielen und den im Titel gestellten Fragen werden die drei wichtigsten Effekte, nämlich die relativistische Kontraktion der s- und p-Zustände, die relativistische Expansion der d- und f-Zustände sowie die Spin-Bahn-Kopplung mit ihren Auswirkungen auf das chemische Verhalten der schwereren Elemente vorgestellt.