Einführung oder Weiterführung? Zur Problematik des Modelldenkens auf der Sekundarstufe I.

Reiners, C.

Ist es zutreffend, "daß die Schüler heute noch im allgemeinenmit der Vorstellung von einem kontinuierlichen Aufbau derStoffe - soweit diese homogen sind - in den Unterricht kommen"wie einige führende Chemiedidaktiker behaupten? Diese Annahmeliegt auch der Konzeption in den Richtlinien zugrunde. DieErgebnisse einer Fallstudie lassen erhebliche Zweifel an derRichtigkeit der genannten Behauptung wie auch an dergrundsätzlichen diesbezüglichen Fragestellung aufkommen.

Leitfähigkeitstitrationen mit klebefixierten Elektroden.

Limke, U., & Friese, B.

Es werden einfach herzustellende Becherglas- und Eintauchzellenmit klebefixierten Elektroden vorgestellt. Mit ihnen lassensich auf einfache Weise äußert präziseLeitfähigkeitstitrationen durchführen. In umfangreichenMeßreihen - hier konnte nur ein kleiner Ausschnittwiedergegeben werden - wurde gefunden, daß normales Kupferblechunter den angegebenen Voraussetzungen das Elektrodenmaterialmit dem bei weitem besten Preis-leistungsverhältnis darstellt.

Modellvorstellungen zur Erklärung der optischen Aktivität.

Mischke, H.

Zur Erklärung der optischen Aktivität im Physik-, Chemie-, undBiologieunterricht der Sek. I und II eignet sich diePolarisationsmikroskopie, mit der optisch aktive Stoffe, wiesie in der Natur häufig vorkommen, identifiziert werden können.Die Ursache der Optischen Isomerie kann durch denstereoisometrischen Molekülbau mit Hilfe einer einfachenExperimentalanordnung, die aus zwei Molekülmodellen und einerGrundplatte besteht, anschaulich demonstriert werden.

Osmobile - Beitrag zum Bundeswettbewerb "jugend forscht" 1991.

Meine, S.

Ein Vierteljahr schon läuft das Wasser in einer Ringleitung mitzwei Membranen, Luft und konzentrierter Zuckerlösung im Kreis.Der Schüler Sebastian Meine nutzte geschickt die Osmose, denKonzentrationsausgleich zwischen zwei Lösungen, aus. Er trenntedie Zuckerlösung durch eine Membran vom Wasser. Nur das reineWasser kann hindurchtreten, um die Zuckerlösung zu verdünnen,tropft jedoch über eine zweite Membran ins Wassergefäß zurück.Treibt die Osmose das Wasser im Kreis?

Schüleraktivitäten am Beispiel des Nachweises der Sulfat-Ionen.

Mahlo, J.

Eine aktive Aneignung von Lerninhalten im Unterricht trägtwesentlich zur Dauerhaftigkeit von Wissen und Können bei. AmBeispiel des Nachweises der Sulfat-Ionen wird eine Möglichkeitgezeigt, wie die Schüler mit Hilfe eines Arbeitsblattesweitgehend selbständig den Nachweis planen und experimentelldurchführen können.

Vorschlag zur Erarbeitung des Chemischen Gleichgewichtes anhand eines Modellexperimentes.

Beuth, M.

Da die Methoden, das chemische Gleichgewicht experimentell zuuntersuchen, für die Schule sehr aufwendig sind und viel Zeitin Anspruch nehmen, werden Literaturvorschläge zur Erarbeitungdes dynamischen Gleichgewichtes anhand von Modellen diskutiert.Auf dieser Grundlage wird nun ein Modellexperimentvorgeschlagen, welches die Schüler/-innen selbst durchführenund auswerten können. Es orientiert sich an der Bildung undthermischen Zersetzung von Ammoniumchlorid.

Wie stehen Chemie- und Physiklehrer zum Einsatz des Computers im Chemieunterricht?

Wedekind, F., Bader, H., & Blume, R.

Bei bisherigen Untersuchungen stand der Gesichtspunkt, wie dieUnterrichtenden selbst diesem Medium gegenüberstehen, inwelchem Umfang und wie sie den Rechner nutzen, eher imHintergrund. Es wurde deshalb eine Befragung von insgesamt 250Lehrkräften in Nordrhein-Westfalen und Bayern durchgeführt. DasInteresse galt dabei denjenigen Lehrern, die dienaturwissenschaftlichen Fächer Chemie und Physik unterrichten.Die Ergebnisse werden hier mitgeteilt.

"Erst beobachten, dann deuten!"

Tetens-Jepsen, M.

Die These, wonach Beobachten und Deuten von Effekten alsrelativ selbständige, aufeinanderfolgende Phasen gestaltetwerden müßten, wird angefochten, weil sie Elemente deskomplexen Erkenntnisprozesses auseinanderreißt. Als Alternativezu diesem Vorgehen wird Verbindung von praktischem Arbeiten undTheoretisieren vorgeschlagen, auch in der Hoffnung, daß dadurchdie Beliebtheit des Chemieunterrichts wieder größer werdenkönnte.

Anschauliche Verdampfungswärme.

Lemke, R.

Aufbau und Durchführung chemischer Demonstrationsexperimente. Die Wirkungsweise gestaltpsychologischer Faktoren, ...

Schmidkunz, H., & Büttner, D.

Experimentierapparaturen müssen von den Schülern prägnantwahrgenommen werden. Das erfordert einen Aufbau, der dieGestaltgesetze des Sehens berücksichtigt. DieFunktionseinheiten der Anordnung müssen möglichst als visuelleGanzheiten wahrgenommen werden. Das Prinzip: Jene Gestaltgesetze, die "funktionsgemäßes"Wahrnehmen begünstigen, werden zur Entfaltung gebracht, jene,die einer inadequaten Sicht Vorschub leisten, in ihrenWirkungsmöglichkeiten beschnitten.