Ungewöhnliche Moleküle. Wechselspiel zwischen Theorie und Experiment.

Maier, G.

Neue Methoden, wie die Isolierung instabiler Moleküle in einerMatrix bei tiefen Temperaturen und die Fourier-Transform-IR- Spektroskopie, haben es möglich gemacht, bisher nichtzugängliche Verbindungen in Substanz zu fassen: z.B. dieC4H4-Isomeren, Sila- und Borabenzol, Isodihalogenmethane oderdas Superkohlensuboxid C5O2. Bei der spektroskopischenIdentifizierung tritt die theoretische Chemie gleichberechtigtan die Seite der experimentellen.

Von der Verpackung zu Feldeffekt-Transistoren.

Gregory, P.

Warum sind Dioxine so gefährlich?

Jaenicke, L.

Agnes Pockels (1862-1935) und die Oberflächenchemie.

Beisswanger, G.

Dünne Filme auf Oberflächen und ihre physikalisch-chemischenEigenschaften sind heute - nicht zuletzt mit Blick aufoptische, elektronische und biotechnische Anwendungen - einaktuelles Forschungsgebiet. Kaum jemand weiß, daß am Anfangdieser Forschungsrichtung eine Frau stand: Agnes Pockels,welche wichtige Grundlagen der Oberflächenchemie buchstäblicham Küchentisch und im ständigen Kampf gegen familiäre undgesellschaftliche Schwierigkeiten erarbeitete.

Alkalimetall-Amalgame. Verbindungen an der Grenze zwischen klassischer Chemie und moderner Festkörperchemie.

Deiseroth, H.

Alkalimetall-Amalgame sind im Hinblick auf bestimmteEigenschaften (Volumenschrumpfung, Sprödigkeit) salzartigeMercuride, im Hinblick auf andere Eigenschaften (z.B.elektrische Leitfähigkeit) sind sie dagegen Metalle. In denKristallstrukturen sind aber auch Merkmale kovalenter Bindungenzu finden. Daß diese Verbindungen nicht in die üblichenSchubladen der klassischen Chemie einerseits und derFestkörperchemie andererseits passen, macht ihre Untersuchungbesonders reizvoll.

Chemikalien und Krebs. Wie läßt sich das Ausmaß der Gefährdung abschätzen?

Neumann, H.

Kann man die Gefährdung des Menschen durch Chemikalien, die imTierversuch Krebs erzeugen, quantitativ abschätzen? Resumé desAutors: Es gibt keine befriedigende Methode derRisikoabschätzung; unbedenkliche Grenzwerte können nichtdefiniert werden, und das sicherste Prinzip für dieGrenzwertfindung lautet: Die Exposition so niedrig wieirgend möglich zu halten.

Die Entwicklung der Abwassertechnik und der Wasserreinhaltung.

Mann, T.

Gewässerverschmutzung durch den Menschen gibt es, seit esdiesen gibt. Während man aber in alter Zeit auf dieSelbstreinigung der Gewässer vertraute, ist heute eine gezielteAbwasserreinigung in industrieller Größenordnung nötig. DerBogen spannt sich von den Abwassersystemen der Antike zu denmodernsten biologischen Kläranlagen und streift auch dieMöglichkeiten, Abwasser durch produktions- oderverfahrenstechnische Maßnahmen zu vermeiden.

Wie entsteht eine Grignard-Verbindung? Die entscheidende Rolle der Metalloberfläche.

Walborsky, H.

Obwohl Grignard-Verbindungen schon sehr lange bekannt sind undwegen ihres Carbanionen-Charakters als vielseitige Reagentienfür die Synthese organischer Verbindungen eingesetzt werden,war noch bis vor wenigen Jahren völlig unbekannt, wie sieeigentlich entstehen. Zahlreiche Befunde sprechen dafür, daßdie entscheidenden Schritte dieser Reaktion an der festenMetalloberfläche des Magnesiums ablaufen.

Ausrichtung und Orientierung von Molekülen. Neue Methoden zur Untersuchung von Elementarreaktionen.

Rubahn, H.

Durch linear polarisierte Laserstrahlen, durch äußere Felderoder durch spezielle Versuchsbedingungen bei der Expansion auseiner Düse lassen sich die Moleküle eines Gasstrahls"orientieren" bzw. "ausrichten", d. h. die räumlicheGleichverteilung der Molekülachsen ist mehr oder minderaufgehoben. Mit solchen Molekularstrahlen lassen sich chemischeElementarreaktionen nicht nur in Abhängigkeit von der Energie,sondern auch in Abhängigkeit von der räumlichen Orientierungzweier Reaktionspartner beim Zusammenstoß untersuchen. Dies istein weiterer Schritt zum vollständigen Verständnis elementarerModellreaktionen.

Chymia - die wahre Königin der Künste. Leben und Schriften des holsteinischen Dichters, Arztes und Alchemisten M. Maier.

Figala, K., & Neumann, U.

"Von einem ernsthaften Chymicus verlangte er ... sowohl einegründliche theoretische Schulung als auch die Aneignunghandwerklicher Fähigkeiten: Ohne solche technische Kenntnisse... sei jede Laborarbeit von vorneherein zum Scheiternverurteilt. Diese Art der Expertenschaft ... könne (man) alleindurch eigene Beobachtung ... erwerben" Der Mann der dieseaktuellen Einsichten hatte, hieß Michael Maier und lebte von1569 bis 1622. Über diese wichtige Figur in der Übergangszeitvon der Alchemie zur exakten Natruwissenschaft habenWissenschaftler an der TU München wichtiges, bisher unbekanntesbiographisches Material zusammengetragen.