Zur Funktionalität chemischer Formeln im Biologieunterricht

Kehren, W., & Langlet, J.

Die Verzahnung von Chemie und Biologie als Schulfächer verstärkt sich derzeit durch die Einrichtung von "Kombikursen" in der Oberstufe oder die Verpflichtung zur "Profilbildung" in der Fächerwahl von Schülerinnen und Schülern, aber auch durch die allmählich flächendeckende Einführung der "Naturwissenschaften" in Klasse 5/6. Damit ergibt sich für Schulbiologen noch mehr als bisher die Notwendigkeit, Formelsprache als obligates Verständigungsmittel der Chemiker sinngerecht anzuwenden. Es zeigt sich aber, dass viele Vereinbarungen, die für die Fachlogik der Chemie zwingend sind, die Nutzung im Biologieunterricht eher erschweren. Der folgende Artikel versucht deshalb einen kritischen Blick auf die Nutzung chemischer Formeln aus Sicht des Schulbiologen und macht Vorschläge für einen angemessenen Unterrichtseinsatz.

Ist Frontalunterricht nicht mehr zeitgemäß?

Göbels, W.

Im Vorwort zur 3. Ausgabe der MNU 2006 geht Wolfgang Göbels, Mathematik- und Informatiklehrer und Schulbuchautor auf die Veränderung von Unterrichtsmethoden in Zusammenhang mit der allmählichen Aufweichung des ursprünglichen Frontalunterrichtes zugunsten von Freiarbeiten und Stationenlernen ein. Er betont dabei die gleichzeitige Notwendigkeit einer des Lehrercharakters angepassten Unterrichtsform und ermuntert die Kollegen, dennoch ruhig Neues auszuprobieren.

Eine Lernfirma

Wittek, T., Most, B., Kienast, S., & Eilks, I.

Im vorliegenden Beitrag wird die Idee einer Lernfirma als motivierender Rahmen für kooperatives Lernen im Chemieunterricht in Verbindungen mit offenen Experimenten und dem Lernen mit einer multimedialen Lernumgebung diskutiert. Illustriert wird dieser Aufsatz durch eine Lernfirma zu Stofftrennverfahren für den Chemieanfangsunterricht.

Drei Gedankenexperimente für den Chemieunterricht

Bertelsbeck, N., & von, F.

Die Deutung vieler Beobachtungen in der Chemie erfordert ein gewisses Maß an Abstraktionsvermögen. Zur Übung im abstrakten Denken eignen sich auch Gedankenexperimente, manchmal mit so verblüffenden Ergebnissen, dass völlig neue Betrachtungsweisen entstehen können.

Gefühle, Drogen und Gehirn

Lindner, M.

[...] In diesem Artikel soll versucht werden, einige Ergebnisse der neurobiologischen Erforschung der Gefühlswelt in anschaulichen Schülerexperimenten zu verdeutlichen. Diese sind auch in der Sekundarstufe I durchführbar. Ein hoher Spaß- und damit Erfolgsfaktor wird vorausgesagt!

Hau(p)tsache Atmung

Krüger, D., & Gropengiesser, H.

Am Bsp. des relativ unbekannten Phänomens der Hautatmung beim Menschen wird das Nachdenken über die Eigenart, Bedeutung und Aussagekraft eines Experiments angeregt. Im Sinne wissenschaftspropädeutschen Arbeitens wird über biologische Erkenntnisgewinnung reflektiert. Der Kernaspekt des Vorgehens beinhaltet eine kritische Reflexion der Einzelschritte des Experiments. Dabei werden insbesondere die Grenzen der Aussagekraft von Experimenten aufgezeigt. Die Überwindung der suggestiven Wirkung des vorgeschlagenen Experiments soll die Sicherheit der Schüler bei der Beurteilung der wichtigsten Arbeitsweise naturwissenschaftlicher Forschung und ihre sachgerechte Anwendung erhöhen.

Mikrochemisches Experimentieren mit Alabaster und "Orientalischem Alabaster"

Schwarz, P.

Alabaster in Form von Marienglas wird im mikrochemischen Schülerversuch mit low-cost-Materialien gravimetrisch in reinen Gips und in Kristallwasser zerlegt. Zur Spaltung von "Orientalischem Alabaster" (Marmor) in Calciumoxid und Kohlenstoffdioxid dient ein preiswerter Heißgasbrenner. Mikrochemische Versuche zum Kalkkreislauf schließen sich an.

Nitrifikation

Cura, K.

Der Artikel enthält drei Kopiervorlagen, die als Transferaufgaben, Wiederholung oder historischer Exkurs im Unterricht eingesetzt werden können. Das zentrale Arbeitsblatt thematisiert den Aufbau und die Pflege der historischen Salpeterplantagen sowie die qualitative und quantitative Analyse der Nitratverbindungen. Anhand von Fragen sollen Schülerinnen und Schüler den bakteriellen aeroben und anaeroben Stickstoffabbau beschreiben und die Analysemethoden beurteilen. Das zweite Arbeitsblatt thematisiert die historische "Vier-Elemente-Theorie", nach der die Nitratbildung im 16. Jahrhundert theoretisch erklärt wurde. Anhand von Fragen sollen die Lernenden diese Theorie auf das gegebene Beispiel anwenden und den Elementbegriff der heutigen Atomtheorie mit dem der historischen Theorie vergleichen. Das Informationsblatt beschreibt die wirtschaftlichen Aspekte der Salpetergewinnung.

Kristallisation einer übersättigten Natriumacetat-Lösung

Najdoski, M.

Aus einer Kunststoff-Pipette wird eine Kunststoff-Ampulle hergestellt, die mit übersättigter Natriumacetatlösung gefüllt ist. Hieran lässt sich ein exothermer Kristallisationsvorgang von Natriumacetat beobachten, der von einer Volumenreduktion begleitet wird.

Gestaltung von Aufgaben - eine wachsende Herausforderung

Ralle, B.

Im Vorwort zur 5. Ausgabe der MNU 2006 geht Bernd Ralle auf die Entwicklung der Fachdidaktik und Aufgabenkultur nach der Reform der Abiturprüfungsanforderungen und Einführung der Bildungsstandards und beschreibt das daran anlehnende zentrale Thema dieser Ausgabe.