Holzschnitte in Georg Agricolas Berkwerksbuch "De re metallica libri XII" von 1556

Cura, K.

Die 273 Holzschnitte gehören zu den letzten technischen Zeichnungen von sehr hoher Qualität und geben darüber hinaus einen informativen Einblick über die Orte, Bedingungen und Schutzmaßnahmen der damaligen Arbeit.

Kampf den kleinen Nagekäfern - Begasungen von Kunstobjekten und Gebäuden

Obendrauf, V.

Ausgehend von einem Überblick über chemische Maßnahmen zum Schutz von Kunstgegenständen wird an einem konkreten Beispiel die Durchgasung mit Blausäure beschrieben. Diese bekannte Verbindung kann Kontext orientiert und Fächer übergreifend zur Festigung verschiedenster Basiskonzepte eingesetzt werden. Ein Vorschlag eines Arbeitsblattes soll Anregungen dazu liefern.

Nicht nur Noten sind in Nöten - Die fatale Chemie der Eisengallus-Tinten

Obendrauf, V.

Die Degradation von alten Handschriften durch Tintenfraß, verursacht durch Eisengallus-Tinten hat verschiedene Ursachen. Die heute primär vermutete oxidative Spaltung von Cellulose, katalysiert durch überschüssige Eisen-Ionen aus imperfekten Tinten, wird im Detail so beschrieben, dass verschiedene Basiskonzepte der Schuchemie behandelt werden können.

Alte Bilder zeigen Falten - Die chemische Uhr von Ölgemälden

Obendrauf, V.

Alterserscheinungen bei Ölbildern wie Runzelbildung, Vergilbung, Ausbleichen, Verlust der Deckkraft, Krepierungen und Craquele werden in dem Beitrag mit chemischem Vokabular kurz erläutert. Klassische Mechanismen der radikalischen Polymerisation führen z.B. zur Härtung von Leinöl, was auf Kopiervorlagen exemplarisch skizziert und mittels Arbeitsblatt hinterfragt wird.

Anfangunterricht - Können wir heute nicht auch wieder zwei Stunden Unterricht machen? Erste Erfahrungen mit dem neuen Fach Naturwissenschaften

Lange, E., Telligmann, D., & Göke, C.

Der Artikel beschreibt einen Einstieg in den NAWI-Unterricht in einer 5.Klasse über die Elektrizitätslehre. Es geht um die erfolgreiche Motivation durch den Bau eines Experimentierkastens und die dabei zu erreichenden übergeordneten Kompetenzen. Weiterhin wird geschildert, wie der Kasten genutzt wird für die Erarbeitung der physikalischen Sachinhalte und wie diese mit zahlreichen Arbeitsblättern gefestigt werden.

Neue Aufgabenkultur - Die neue Aufgabenkultur

Fischer, W., & Zeilhofer, W.

Im Beitrag werden Hausaufgabenvorschläge vorgestellt: Ein älterer Werbetext der Firma Bayer für die erste Chemiestunde; eine Hausaufgabe zum Thema "Dichte", die auch eigene Schülerexperimente beeinhalten; eine weitere Aufgabenstellung zu den Siedepunkten von Stoffen.

Forum - Falsifikation als Denkfigur?

Maulbetsch, C.

In der Chemie-Didaktik wird das "Falsifikationsprinzip" immer wieder erörtert und zitiert, so auch in zwei jüngst veröffentlichten Aufsätzen in dieser Zeitschrift. Dieser Beitrag diskutiert anhand von Beispielen die Frage, ob und wie weit das "Falsifikationsprinzip" tatsächlich eine Rolle im Chemie-Unterricht spielt.

Lernaufgabe zu einem Thema aus der Stereochemie : "Wie viele stereoisomere Weinsäuren gibt es?"

Manzardo, G.

Der Beitrag enthält ausführliche didaktische Hinweise für die Lernaufgabe zur Titelfrage. Darüber hinaus liefert der Autor Informationen über die Weinsäure-Familie, die IUPAC-Nomenklatur und die Berechnung der Zahl der Stereoisomeren.

Gashydrate der Ozeane - Feste Verbindungen aus Gas und Wasser

Bohrmann, G.

Es werden Vorkommen, Aufbau und Eigenschaften von Methanhydraten auf Grund eigener Forschungen des Autors im Rahmen globaler Themen der Meereswissenschaft erläutert. Methanhydrate können Tsunamis auslösen, beeinträchtigende Klimafaktoren darstellen, aber auch besondere Biozönosen am Meeresboden hervorrufen. Insgesamt ist dieses Thema noch völlig neu für den Schulunterricht und bisher wohl kaum abgehandelt worden, obwohl diese Methanhydrate Probleme in Erdgaspipelines hervorrufen können oder auch im Weltraum auf anderen Planeten nachgewiesen wurden.

Mikrobieller Methanumsatz im Meer - Eine Senke für Treibhausgas

Boetius, A.

Methan wird vor allem von Mikroorganismen unter anosichen Bedingungen gebildet, eine sehr ursprüngliche Stoffwechselfähigkeit. Dabei können sich riesige Methan- und Methanhydratvorkommen bilden. Methan mit seinem hohen Treibhauspotenzial wird aber auch natürlich abgebaut, an Land durch aerobe methanotrophe Bakterien, am und im Meeresboden unter Mithilfe von molekular gelöstem Sauerstoff bzw. Sulfat-Ionen, wobei Bakterien und Archaeen teilweise in so genannten Konsortien eng zusammenarbeiten. Methanquellen rufen in der sonst nahrungslimitierten Tiefsee oftmals ein vielfältiges Leben hervor; dabei beziehen heterotrophe Würmer und Muscheln energiereiche Stoffe von ihrer Chemosynthese betreibenden symbiontischen Bakterien.