Kurt Alder - aus sehr persönlicher Sicht

Esser, H.

Die Zahl der Veröffentlichungen über das von Diels und Alder entwickelte und vervollkommnete Reaktionsprinzip der "Dien-Synthese" geht inzwischen in die viele Tausende. Jeder Chemiker oder Chemiestudierende hat durch Lehrbücher oder Vorlesungen von der "Dien-Synthese" erfahren. Der Öffentlichkeit weniger bekannt sind die Charakter der beiden großen Forscher. Einige der typischen Eigenschaften von Kurt Alder sollen aufgezeigt und beleuchtet werden.

Enantioselektive Protonierungen - Kenetische Racematspaltung

Schäfer, B.

Eine der modernsten und spannendsten Entwicklungen auf dem Gebiet der enantioselektiven Synthese ist die dynamische kinetische Racematspaltung durch stereoselektiven Wasserstofftransfer. Hierunter fallen die enantioselektiven Deprotonierung und die enantioselektive Protonierung. Im folgenden Beitrag liegt der Fokus auf der enantioselektiven Protonierung.

Emil Fischers Strukturaufklärung der Glucose - das chemische Meisterstück

Roth, K., & Hoeft-Schleeh, S.

Mit dem komplizierten Aufbau vieler Naturstoffe sind wir durch Lehrbücher so vertraut, dass uns deren Strukturformeln selbstverständlich erscheinen. Wie die Forschergenerationen vor uns diese Strukturen ohne spektroskopische Methoden ermittelt haben, liegt für uns meist im Dunkeln. Dass uns damit wahre chemische Meisterstücke verborgen bleiben, soll am Beispiel der Strukturaufklärung der Glucose (Traubenzucker) durch Emil Fischer gezeigt werden.

Die unerwünschte katalytische Phase

Riedel, R.

Die Aufklärung des Reaktionsablaufs der Styrol-Synthese - sie zählt zu den zehn bedeutendsten industriellen Chemieprozessen - hat zur Erprobung neuer Katalysatoren geführt. Mit ihnen lässt sich die Ausbeute an Styrol um mehr als 15 Prozent steigern - bei gleichzeitig um 150 Grad niedriger Betriebstemperatur als beim herkömmlichen Prozess.

Zähe Keramiken

Riedel, R.

Im Vergleich zu metallischen Werkstoffen gelten Keramiken als ausgesprochen spröde und nicht duktil. Heute ist man jedoch in der Lage, beispielsweise Keramiken auf der Basis von Siliciumnitrid mit optimierter Festigkeit und verbessertem spröden Verhalten zu produzieren.

Zwiebelschneiden ohne Tränen - so wird aus Bolle Knoblauchmahlzeit

Jaenicke, L.

Chemische Erklärung der Entstehung des tränenreizenden Propanthial-S-oxid über das Enzym "Tränenreizfaktor-Synthase", welches nicht im Knoblauch enthalten ist. Durch geeignete Hemmung der Synthase oder genetische Herunterregulierung in transgenen Zwiebeln können daher Zwiebeltränen in Knoblauchlust verwandelt werden.

Gotische Kirchenfenster in alter Farbenpracht

Jaenicke, L.

Ruße und Abgase legen sich wie ein Film auf die jahrhundertealten Fensterscheiben alter Kirchen und vereinigen sich mit Bestandteilen des Glases, Mikroorganismen, Feuchtigkeit und Luft zu einer dicken körnigen Korrosions- und Schmutzschicht. Auch der Mariendorn in Erfurt leidet darunter.

Neuartige Metaboliten aus dem Schönfußröhrling und verwandten Bitterpilzen

Feil, S.

Unter den Röhrenpilzen heben sich einige Arten der Gattung Boletus durch ihren bitteren Geschmack hervor. Allein schon ein Gallenröhrling, Tylopilus felleus, macht eine Pilzmahlzeit ungenießbar.

Wein - Qualität entscheidet sich in Nanogramm - Zur Biochemie des sortentypischen Weinaromas

Wüst, M.

Das sortentypische Aroma der meisten Weine wird durch eine relativ kleine Anzahl von geruchsaktiven Verbindungen geprägt, die in der reifenden Weinbeere gebildet werden und im ppb- bis ppt--Bereich vorliegen. Es handelt sich hierbei in erster Linie um Monoterpene, C13-Norisoprenoide, Thiole und Pyrazine. Die Identifizierung dieser Verbindungen sowie die Aufklärung ihrer Biosynthesewege sind wichtige Beiträge zur Entschlüsselung des komplexen Weinaromas.

Elektrisch leitfähige Kunststoffe - Der Weg zu einer neuen Materialklasse

Rehahn, M.

Konventionelle gesättigte Polymere sind typische Isolatoren. Anders verhält es sich bei den konjugierten Polymeren: Liegen lange Ketten vor, die alternierend aus C-C-Doppel- und C-C-Einfachbindungen bestehen, könnte es prinzipiell zu einer Delokalisierung der pi-Elektronen entlang des Polymerrückgrates kommen. Aufgrund der Peierls-Instabilität ist dies aber nicht der Fall. Vielmehr bedarf es zusätzlich der Dotierung. Metallähnliche intrinsische Leitfähigkeit bei organischen Polymeren ist Ausgangspunkt für breite Anwendungen.