Brom und seine Herstellung.

Hellblau, M.

Die Bromgewinnung wird nach dem Verfahren von Kubierschkidurchgeführt, dargestellt anhand der Bromfabrik der Kali undSalz AG, Werk Salzdetfurth. Die praktische Durchführung des Verfahrens erfolgt durchOxidation von Bromid durch Chlor in einem Reaktor (Bromturm).Das dabei frei werdende Gasgemisch wird einer Kondensation undRaffination unterzogen, wobei man als Endprodukt Reinbromerhält.

Chlor - seine Herstellung und Anwendung.

Schmittinger, P.

Die weltweit installierte Produktionskapazität für Chlorübersteigt 35 Millionen Tonnen pro Jahr. In der BundesrepublikDeutschland wurden 1988 ca. 3,6 Mio. Tonnen erzeugt. Chlorzählt hinsichtlich Menge und Vielfalt der Einsatzgebiete zu denwichtigsten Grundchemikalien. Hierzulande wird esausschließlich elektrolytisch hergestellt. DieHerstellungsverfahren werden in dem Beitrag dargestellt undverglichen. Die heutige Verbrauchsstruktur wird beschrieben undein Ausblick auf die Zukunft versucht.

Darstellung und Reaktionen von Chlor mit einfachen Mitteln.

Brinkmann, H.

Chlor hat in der theoretischen und praktischen Entwicklung derChemie eine so wichtige Rolle gespielt, daß es im Unterrichtmöglichst auch experimentell behandelt werden sollte. Hierwerden einige Versuche zur Darstellung von Chlor und zum Umsatzvon Chlor mit einfachen Mitteln vorgestellt, wobei derAggressivität und Gesundheitsschädlichkeit des Chlors Rechnunggetragen wird.

Die CF3-Gruppe, ein neues Pseudohalogen.

Kober, F.

Die Chemie CF3-substituierter Verbindungen wurde vor 40 Jahrenbegonnen und hat mit der CF3-Gruppe der Chemie eine neuePseudohalogen-Gruppe gebracht. Die Qualifizierung dieser Gruppeals Pseudohalogen-Gruppe durch einen Elementverschiebungssatzbringt eine Fülle von Analogien zwischen scheinbar nichtverwandten Verbindungen sowie eine erweiterte Betrachtung desPeriodensystems.

Klausur aus einem LK CHemie 13.1 Kursthema: Lebensmittelchemie/Pharmaka.

Wirges, G.

Im vorliegenden Beitrag wird eine Klausur aus einem Chemie LK13 zum Kursthema Lebensmittelchemie/Pharmaka vorgestellt. Dieerste Aufgabe basiert auf Schülerexperimenten, durch die dieZusammensetzung von "Pregomin", einem diätetischen Lebensmittelfür Kleinkinder, ermittelt bzw. überprüft werden soll.Ergänzend wird eine Aufgabenstellung zum Abführmittel"Lactulose Neda" gestellt. In der zweiten Aufgabe geht es umdie Behandlung bakterieller Infektionen durch Sulfonamide undAntibiotika. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den Strukturenbzw. dem Aufbau der Arzneimittel sowie der Bakterienzellwand.

Low-Cost-Experimente - Teil 8: Die halbquantitative Spurenanalyse von Cobalt - ein kostengünstiges Experiment.

Wenck, H., & Kruska, G.

Durch Anwendung der katalytischen Spurenanalyse ist es möglich,kleinste Konzentrationen von Schwermetall-Ionen mit einfachenschulchemischen Mitteln zu bestimmen. Es wird beschrieben, wieCobalt im Konzentrationsbereich von ng/mlvisuell-kolorimetrisch mit halbquantitativer Genauigkeitanalysiert werden kann. Steht ein Photometer zur Verfügung,gelingt die Bestimmung noch wesentlich exakter.

Salzsäure - ein Weg zu wichtigen Themen der Chemie.

Nolden, W.

An der Analyse der Salzsäure wird ein Weg zur Einführung in dieElementfamilie der Halogene aufgezeigt. Schrittweise werdenwichtige Inhalte der Chemie im Anfangsunterricht durch dieSchüler entdeckt: eine erste Säuredefinition, Indikatoren undIndikatorfarben, Analyse einer unbekannten Substanz in mehrerenSchritten, das Element Chlor und die VerbindungHydrogenchlorid. Durch eine quantitativeHydrogenchlorid-Synthese (nach Zitt) gelingt abschließend dieErmittlung der Verhältnisformel HCl. Der aufgezeigte Weg bautstrikt auf Vorwissen der Schüler auf und ist stark durch dasSchülerexperiment geprägt.

Strukturvorstellungen zu Reaktionen der Halogene.

Barke, H.

Die Chemie, insbesondere die chemische Reaktion, ist besser zuverstehen, wenn im Chemieunterricht Vorstellungen von derStruktur der beteiligten Stoffe durch die Arbeit mitStrukturmodellen entwickelt werden. Solange man im Bereich derMoleküle bleibt, ist es mit den üblichen Modellbaukästenleicht, Molekülstrukturen zu veranschaulichen. Treten aberGitterstrukturen auf oder ändert sich gar die Qualität derTeilchen (etwa von Molekülen zu Ionen), so sind Strukturmodellenicht mehr so einfach zu realisieren. Dieses Problem wird imAufsatz für die Reaktion der Halogene zu Halogeniden aufunterschiedlichen Abstraktionsebenen behandelt.

Weldon- und Deacon-Verfahren zur Chlorherstellung und der Aufstieg der chemischen Industrie im 19. Jahrhundert.

Naß, A., & Jansen, W.

Das Weldon- und das Deacon-Verfahren zur industriellenHerstellung von Chlor sind eng verwoben mit dem Aufstieg derchemischen Industrie im 19. Jahrhundert. Beide Verfahren warenTeile des Leblanc-Systems, eines chemischen Verbundsystems, dasSchwefelsäure, Soda, Seife, Düngephosphate, Chlor, Salzsäure,Bleichpulver und Natronlauge produzierte. Im England des 19.Jahrhunderts nahm der Leblanc-Soda-Prozeß eine zentraleStellung ein, in England wurden auch das Weldon- und dasDeacon-Verfahren entwickelt.

"Suchen und Finden" im Chemieunterricht 1926 - "eggraces" und "Miniprojekte" im Chemieunterricht 1988.

Becker, H.

Der (historische) Vergleich methodischer Aspekte soll"zeitversetzte" Parallelen im fachdidaktischen Denken undForschen kennzeichnen. Eine "systematische" Fachdidaktik hättedie Aufgabe, solche Zusammenhänge aufzuarbeiten.