Die Entstehung der chemischen Elemente

Müller, J., & Lesch, H.

Die chemischen Elemente Wasserstoff und Helium entstanden in den ersten drei Minuten nach dem Urknall in der primordialen Nukleosynthese. Rund 200 Millionen Jahre später, mit dem Auftauchen der ersten Sterne, beginnt die stellare Nukleosynthese. Ab da entstehen die chemischen Elemente jenseits von Helium: Die Elemente bis Eisen in thermonuklearen Fusionsprozessen und die schweren Elemente durch(n,ß)-Reaktionen im s-, r- und p-Prozess.

Farbstoffchemie in der Schule

Peichert, R.

Ladungsverteilungen und 3D-Bilder von Molekülorbitalen, die sich mit dem Programm MOPAC berechnen lassen, unterstützen die Einführung des Polymethinkonzeptes für Farbstoffe in der Sekundarstufe II. Ein aufgrund des konstanten Vinylensprungs idealer Polymethine aufgestelltes Ordnungsschema bildet den Rahmen für die Diskussion strukturbedingten Absorptionsverhaltens. Einige Regeln für traditionell im Chemieunterricht verwendete Farbstoffe werden erläutert und abschließend der Indigo-Chromophor als typisches Beispiel für gekreuzte Polymethine beschrieben.

Schwefel in Erdöl

Andersson, J.

Schwefeloxide, SOx, sind jedermann als Verursacher des sauren Regens in Erinnerung. Viele Maßnahmen haben zu einer Reduzierung der Sox-Emissionen beigetragen, darunter auch die Verringerung der Schwefelkonzentration in Kraftstoffen. Kommerzielle Rohöle haben einen Schwefelgehalt von 0,1 - 4 Prozent. Kraftstoffe enthalten nur noch ca. 10 Millionstel.

Weniger Umweltbelastung durch Umweltzeichen

Klaschka, U., Liebig, M., & Knacker, T.

Seit einige Jahren werden zunehmend Umweltauswirkungen von Arzneimitteln in der Umwelt untersucht. Körperpflegemittel werden dabei meist nur am Rande erwähnt. Zu Unrecht, denn in Körperpflegemitteln sind Stoffe wie Duftstoffe oder Konservierungsmittel enthalten, die in der Umwelt stabil und/oder ökotoxisch sein können. Gerade für Körperpflegemittel ist die freiwillige Kennzeichnung von Produkten mit geringeren Umweltauswirkungen ein attraktiver Weg, die Stoffeinträge zu reduzieren. Diese Arbeit beschreibt, wie die Kriterien für eine Vergabegrundlage für ein Umweltzeichen für Shampoos, Duschgele und Schaumbademittel entwickelt wurden.

Der Zauber der Grünen Fee

Roth, K.

Absinth ist angesagt! Nach Jahrzehnten eines totalen Verbots darf dieses hochprozentige Getränk in Deutschland wieder verkauft werden. Das Lieblingsgetränk der Pariser Bohémiens des ausgehenden 19. Jahrhunderts umweht ein Hauch von Dekadenz, der sich heute ausgesprochen verkaufsfördernd auswirkt. Ursprünglich wurden kreative Naturen nach ein paar Gläsern von jener Grünen Fee geküsst, die schon Baudelaire, Verlaine, Wilde, Toulouse-Lautrec und van Gogh im Rausch zu Meisterwerken inspirierte. Wir wollen ergründen, mit welchem chemischen Trick dies der "fée verte" damals gelang und herausfinden, ob wir auch heute beim Genuss des modernen Absinth noch auf den Kuss der Grünen Fee hoffen dürfen

Cyclodextrine - die Verpackungskünstler

Borchard-Tuch, C.

Cyclodextrine erinnern an Eiswaffeln mit offenem Boden und können in ihrem Inneren ganze Moleküle aufnehmen. So können sie die verschiedensten Substanzen vor zerstörerischen äußeren Einflüssen bewahren oder als Wirkstoff-Shuttles gezielt Medikamente freisetzen. Dies macht ihren Einsatz in zahlreichen Bereichen möglich - beispielsweise in der Pharmaindustrie, der Textilbranche oder der Kosmetikindustrie.

Runder Geburtstag fürs Ozonloch

Hübner, K.

Es ist 20 Jahre her, als britische Antarktisforscher in Nature über große Ozonverluste in der antarktischen Stratosphäre berichteten. Zwar ist die Produktion von FCKW seither drastisch zurückgegangen, aber das Problem ist noch nicht aus der Welt.

Wasser

Ludwig, R., & Paschek, D.

Wasser ist für jede Form des Lebens von fundamentaler Bedeutung und spielt in vielen chemischen und biologischen Prozessen eine wichtige Rolle. Inspiriert von der Bedeutung und den Anomalien des Wassers versuchen Wissenschaftler seit mehr als einem Jahrhundert diese ungewöhnliche Flüssigkeit zu verstehen. In einer kurzen Übersicht diskutieren wir die physikochemischen Konsequenzen, die sich aus der strukturellen Vielfalt der kondensierten Phasen des vergleichsweise einfach aufgebauten Wassermoleküls ergeben. Wir zeigen auf, dass sich die vielen ungewöhnlichen Eigenschaften des Wassers auf wenige Strukturprinzipien zurückführen lassen. In diesem Zusammenhang spielen auch das unterkühlte Wasser und der Übergang von niedrigdichtem zu hochdichtem Wasser eine wesentliche Rolle. Von besonderem Interesse ist heute auch das Verhalten des Wassers an Grenzflächen, besonders an molekularen Grenzflächen.

Die Isomerie

Rademacher, P.

Die Beschäftigung mit Isomeriefragen hat im Laufe der Chemiegeschichte häufig zu Missverständnissen, Verwirrung und Kontroversen geführt, aber stets auch neue Impulse zur Weiterentwicklung der Strukturtheorie ausgelöst, die Entwicklung neuer analytischer Methoden sowie die Darstellung neuer und neuartiger Verbindungen angeregt.

Molekulare Wortspiele

Roth, H.

Wörter und Moleküle sind vergleichbar. Worte sind aneinander gereihte Buchstaben, Moleküle miteinander verbundene Atome. Isomere kann man als molekulare Anagramme betrachten. Isostere entsprechen verbalen Metagrammen. Die Verknüpfung gleicher Silben in einem Wort ist mit der Verknüpfung gleicher Atomgruppen in einem Molekül vergleichbar. Zahlreiche Naturstoffe und Arzneistoffe entsprechen in ihrer Struktur einem Palindrom, das von links nach rechts gelesen den gleichen Sinn ergibt wie umgekehrt.