Metall oder Nichtmetall? Das ist hier die Frage!
Tremel, W., Seshardri, R., & Finkh, E.
Im vorliegenden Artikel wird versucht, die (Sprach)Barriere zwischen Chemikern und Physikern hinsichtlich der Festkörperphysik abzubauen sowie einige Punkte an der Nahtstelle zwischen Festkörperchemie und Festkörperphysik etwas näher zu beleuchten.
HArF - die erste stabile Argonverbindung
Herberhold, M.
Bei der Tieftemperatur-Matrixphotolyse einfacher Wasserstoffverbindungen HY in festem Xenon entstehen Verbindungen des Typs H-Xe-Y. Nach einigen analogen Kryptonderivaten, H-Kr-Y, ist nun auch die erste Argonverbindung, H-Ar-F, beschrieben worden. Somit verbleiben Neon und Helium als die einzigen nicht-radioaktiven Elemente, von denen keine Verbindungen bekannt sind.
Die Edelgasverbindung HArF - eine Sensation?
Janoscheck, R.
Zunächst einmal ist man schon ein bisschen beeindruckt, in Anbetracht des Titels " A stable argon compound", und das auch noch in Nature. Hat man sich dann aber so weit gefasst, um eine schnelle Literaturrechersche durchzuführen, d.h. ein Griff ins eigene Bücherregal, so bleibt die Überraschung nicht aus, was da zum Thema stabile Argonverbindungen alles zu finden ist.
Prolin katalysiert auch intermolekulare Aldolreaktionen
Doye, S.
Bereits 1971 berichteten Mitarbeiter der Berliner Schering AG in der Angewandten Chemie in einer bahnbrechenden Publikation über ihre Ergebnisse zur enantioselektiven intramolekularen Aldolreaktion. Es gelang, mit der natürlich vorkommenden Aminosäure Prolin als Katalysator bei Cyclisierungen hohe chemische Ausbeuten und vor allem hohe Enantiomerenüberschüsse zu erzielen. Diese Umsetzungen gelten allgemein als die ersten Beispiele für katalytische enantioselektive Reaktionen. Die auf diesem Weg zugänglichen enantiomerenreichen Bicyclen fanden in der Folgezeit breiten Einsatz für die Synthese diverser Naturstoffderivate. Auf naheliegende Berichte über analoge prolinkatalysierte intermolekulare Reaktionen wartete man jedoch lange Zeit vergebens.
Supermarktprodukte im Reagenzglas
Schwedt, G.
Die Chemie von und mit Alltagsprodukten ist das Thema dieser Rubrik, die von Prof. Schwedt betreut wird. Die Reagenzien sind Produkte aus dem Supermarkt, deren chemische "Geheimnisse" es zu lüften gilt. Dieser erste Beitrag befasst sich mit dem Universalinidikator Rotkohlsaft: Er eignet sich nicht nur zur Bestimmung des pH-Wertes, sondern auch zum Nachweis von Reduktionsmitteln sowie Anthocyanen.
Vom Palmenmüll zu neuen Möbeln
Groß, M.
Der Naturstoff Palmöl ist die Basis für Margarine, Schokolade, Kochöl und Waschmittel. Bei der Ernte der Ölfrüchte fällt faserartiger Abfall an, der zu Holzwerkstoffen verarbeitet werden kann. Derartige alternative Rohstoffe wie Palmabfälle bieten die Chance, die primären Regenwälder in Ländern wie Malaysia zu schonen.
Verknotete und verwobene Proteine
Groß, M.
Seit Anfang der 90er Jahre haben supramolekulare Chemiker elegante Methoden entwickelt, um Moleküle miteinander zu verknoten oder zu verschlingen. Was zunächst nach Spielerei aussah, gilt inzwischen als wichtiger Beitrag auf dem Weg zu molekularen Schalt- und Speicherelementen für zukünftige Anwendungen der Nanotechnologie.
Kein Erdöl ohne die Chemie
Gulden, W.
Auf den Ölfeldern werden in allen Bereichen der Ölförderung spezielle Chemikalien in kleinsten Mengen eingesetzt, ohne die sich das Öl nicht wirtschaftlich gewinnen lässt. Umgekehrt ist Erdöl der Rohstoff zur Produktion dieser Substanzen.
Palladium-katalysierte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Kupplungsreaktionen
Reiser, O.
Der Aufbau von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen zwischen sp2-sp2- und sp2-sp3-Zentren hat sich durch die Entwicklung von Palladium(0)-katalysierten Kupplungsreaktionen zu einer zuverlässigen Standardtransformation entwickelt. Mit der Heck-, Stille- und Suzuki-Reaktion stehen gleich drei leistungsstarke Varianten zur Verfügung, deren Einsatz von der jeweiligen Problemstellung abhängt.
Die Palladium-katalysierte Bildung von Arylaminen und -ethern
Höger, S.
Neben C-C-Bindungen lassen sich auch C-N- und C-O-Bindungen palladiumkatalysiert knüpfen. Damit ist dem Synthesechemiker eine milde Methode in die Hand gegeben worden, um die leicht zugänglichen Arylhalogenide in die entsprechenden Arylamine und -ether umzuwandeln. Diese wiederum werden in einer Vielzahl von Produkten eingesetzt.