Acrylamid - und seine Folgen für die Ernährung und den Chemieunterricht

Zimmermann, H., Schmidkunz, H., & Kreher, R.

Mit dem Schlagwort Acrylamid lässt sich der Kontext zur produktgeprägten Lebenswelt einfach herstellen. Schwieriger ist es, durch Reflektieren und Systematisieren ds Verständnis für das strukturelle Konzept und die Reaktivität organischer Verbindungen zu finden und das Ziel zu erreichen, fachliche Kompetenz zu vermitteln sowie Erfahrungs- und Handlungsfähigkeit zu entwickeln. Die Anregung zu dieser Übersicht geht auf einen aktuellen Beitrag von W. Hardam zurück (Chemkon 10/3, 2003:139-140). In elementarisierter Form werden zunächst fachliche Probleme und gesundheitliche Gefährdungen beschrieben sowie konkrete Bezüge zu den fachlichen Grundlagen aufgezeigt. Im letzten Abschnitt werden didaktische Zusammenhänge mit elementaren Lernstandards aufgezeigt und in einem Internet-Anhang die Perspektiven mit dem aktuellen Stand der Forschung vermittelt.

Chemie der Wunderkerze - ein Thema nicht nur in der Weihnachtszeit

Martin, C., & de, V.

[...] Im folgenden Beitrag möchten wir eine Unterrichtskonzeption vorstellen, in der Wunderkerzen als motivierender Ausgangspunkt für die vertiefende Betrachtung von Redox-Reaktionen dienen. Es wird gezeigt, dass Wunderkerzen, vielfach entgegen den Erwartungen der Schüler, auch in sauerstofffreier Atmosphäre brennen. Man kann aus ihnen sogar eine "Fackel" bauen, die unter Wasser weiter brennt. Darüber hinaus lassen sich beim herkömmlichen Abbrennen von Wunderkerzen an der Luft im Schülerexperiment zahlreiche Reaktionsprodukte nachweisen, u. a. auch emittierte nitrose Gase. In diesem Zusammenhang wird über potenzielle Gesundheitsgefahren aufgeklärt und auch experimentell gezeigt, dass das Abbrennen von Wunderkerzen auf Kuchen nicht unbedingt ein "Leckerbissen" ist. In einigen Klassen der Oberstufe ist diese Konzeption bereits praktisch erprobt worden, so dass Schüleräußerungen in diesem Beitrag aufgegriffen werden.

Alkaloide - ein Unterrichtsthema mit historischen, chemischen und präventiven Bezügen

Yilmaz, A., Uludag, N., & Morgil, F.

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die chemischen Eigenschaften von Alkaloiden wie Nikotin, Morphin, Kokain sowie Koffein und die Beeinträchtigung der Gesundheit durch den Konsum dieser Stoffe darzustellen. Es ist bekannt, dass diese Alkaloide eine große Bedeutung in der Gesellschaft haben, da sie legal oder auch illegal konsumiert und dass sie meist als Substanzen verstanden werden, die den Menschen in eine heitere Stimmung bzw. in einen Rausch versetzen. Es ist daher von enormer Bedeutung, dass die Schüler und die Erwachsenen unterschiedlichen Bildungsgrades in dieser Hinsicht aufgeklärt bzw. unterrichtet werden. Wir haben diskutiert, wie dieses Thema im Unterricht der Sekundarstufe in unserem Heimatland behandelt werden kann. Ferner haben wir diesbezüglich Unterrichtsbücher untersucht und Schulexperimente für die Schüler vorgeschlagen. Weiterhin wurden Zahlen von Abhängigen aus der Türkei, Europa und Amerika verglichen, die Alkaloide konsumieren. Daraus geht hervor, dss die Zahlen in den letzten Jahren gefährlich gestiegen sind.

Helfen 3D-Simulationen beim Lernen mit CHEMnet?

Nick, S., & Urhahne, D.

Das Interesse am Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien in Schule und Hochschule hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Auch für den Bereich der Chemie finden sich daher zahlreiche Beispiele von Angeboten im Word Wide Web, die als Informationsquelle oder zum Lernen genutzt werden können.

Elite

Schmidkunz, H.

Im Editorial zur 2. Ausgabe der Chemkon 2004 schreibt der Autor über die deutsche Hochschullandschaft im Vergleich zur USA und der Forderung nach mehr Bildung in Deutschland und geht dabei auf das Für und Wider von Elite-Universitäten ein.

Wände als Wärmespeicher - Modellversuche zu neuen Baustoffen

Sgoff, D., & Bader, H.

Im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens ist der sparsame Umgang mit Energie ein äußerst wichtiger Gesichtspunkt. Erreicht werden kann dies einmal durch die Vermeidung von Verlusten bei Energieumwandlungsprozessen. Hier ist etwa die Steigerung der Wirkungsgerade von Verbrennungs- und Elektromotoren zu nennen. Zum anderen spielt die Verbesserung bekannter Systeme zur Energiespeicherung und die Entwicklung neuer Möglichkeiten eine große Rolle, da Energieproduktion und -bedarf besonders bei der Nutzung regenerativer Energien oft nicht parallel laufen. Aber auch die Verringerung des Energieaufwandes durch besser Wärmedämmung etwa von Gebäuden spielt eine große Rolle. Im Zusammenhang mit der Erschließung der umrissenen Thematik für den naturwissenschaftlichen Unterricht haben Huntemann et al. (Chemkon 9/2, 2002: 77) kürzlich die Möglichkeiten von Latentwärmespeichern ausführlich darsgestellt. Die vorliegende Arbeit erweitert und vertieft die Thematik aus schulexperimenteller und anwendungsbezogener Sicht.

Von der kovalenten Bindung zur Struktur des Wassermoleküls

Markic, S., Kienast, S., & Eilks, I.

In verschiedenen Veröffentlichungen haben wir in den letzten drei Jahren diskutiert, pragmatischer und schülerorientierter mit der Vermittlung des Teilchenkonzeptes im Chemieunterricht der Sekundarstufe I umzugehen. Hierbei haben wir vorgeschlagen, schrittweise ein in sich konsistentes und auf jeder Stufe anschlussfähiges Konzept zu vermitteln, das aus einem einfachen Teilchenkonzept, einem Atom- und Atombaukonzept und einem Konzept von der Struktur der kovalent aufgebauten Verbindungen bestehen könnte. In diesem Beitrag wird beschrieben, wie nach der Einführung der ersten beiden Konzepte der letzte Schritt hin zum Elektronenpaarabstoßungskonzept in verschiedenen Formen des kooperativen Lernens von den Schülerinnen und Schülern erarbeitet werden kann.

Untersuchung des Fortbildungsverhaltens und der Fortbildungswünsche von Chemielehrerinnen und Chemielehrern

Daus, J., Pietzner, V., Höner, K., Scheuer, R., Melle, I., Neu, C., Schmidt, S., & Bader, H.

Die Analyse des Fortbildungsverhaltens und der Fortbildungswünsche von Chemielehrerinnen und -lehrern war Gegenstand einer im Jahr 2002 durchgeführten und vom Fonds der Chemischen Industrie geförderten empirischen Unteruschungen der drei Chemielehrerfortbildungszentren Braunschweig, Dortmund und Frankfurt. In diesem Artikel werden die zentralen Ergebnisse der mittels Fragebögen und Interviews erhobenen Daten von über 2.000 Chemielehrerinnen und -lehrern vorgestellt.

Zum Energieaspekt bei chemischen Reaktionen - Eine Unterrichtskonzeption für das erste Unterrichtsjahr Chemie

Graf, E.

Zum Energieaspekt bei chemischen Reaktionen - Eine Unterrichtskonzeption für das erste Unterrichtsjahr Chemie Im Beitrag wird zunächst die Bedeutung der Energie als basic concept im Chemieunterricht herausgearbeitet. In der vorgestellten problemorientiert-forschend konzipierten Unterrichtsartikulation wird der Energieaspekt bei chemischen Reaktionen focussiert. Der Energieaspekt bei chemischen Reaktionen wird zunächst am Beispiel der bekannten "Schwarzpulver-Reaktion" thematisiert. Durch selbständiges Experimentieren erforschen die Schüler in Gruppen den Energieaspekt bei unterschiedlichen Reaktionen. Der Transfer des Energieaspekts auf die Alltagswelt der Schüler und alltägliche chemischen Reaktionen in der außerschulischen Lebenswelt rundet die Unterrichtskonzeption ab.

Brennstoffzellen im Unterricht

Lehmann, V.

Brennstoffzellen im Unterricht Der fächerübergreifende Unterricht über Möglichkeiten sauberer Energieumsetzung ist in jeder Hinsicht ein lohnendes Projekt. Die Schüler müssen sich mit der bestehenden Energieversorgung und ihren eigenen Verbrauchergewohnheiten auseinandersetzen. Auf der anderen Seite werden die Möglichkeiten moderner Verfahren aufgezeigt und damit auch ihre Unvollkommenheiten herausgearbeitet. Der Artikel gibt eine kurze Einleitung über Theorie und Praxis von Wasserstoffgewinnung durch Elektrolyse und seiner Umsetzung zu Zwecken der Energiegewinnung. In der Schule muss zur Demonstration moderner Techniken meist improvisiert werden. Anleitung dazu und Hinweise auf Hilfen anderer Institutionen werden im Artikel gegeben.