Von der Verbrennung zum Herschlag

Janek, J., Seibert, A., Hofmann, J., & Schwertfeger, H.

Was hat eine chemische Verbrennung mit dem Herzschlag zu tun? Diese Frage wird im Rahmen einer physikalisch-chemischen Experimentalvorlesung beantwortet. Dabei fügen sich scheinbar weit voneinander entfernte Phänomene in ein klar sturkturiertes Bild. Es wird deutlich, dass der menschliche Körper aus thermodynamischer Sicht eine biologische "Wärmekraftmaschine" ist, deren Wirkungsgrad höher ist als der Wirkungsgrad mechanischer Wärmekraftmaschinen ("Dampfmaschinen").

Kolloide

Hofmann, T.

Kolloide in der Wasserchemie - sie sind klein und schwierig zu untersuchen. Und doch nehmen sie in vielen aquatischen Systemen eine wichtige Rolle im Übergang zwischen gelösten Stoffen und der festen Materie ein. Sie beeinflussen die Speziation, können Schadstoffe "Huckepack" transportieren oder sind selbst unerwünscht. Zu den aquatischen Kolloiden zählen anorganische und organische Kolloide natürlichen und anthropogenen Ursprungs, z. B. Tonkolloide, Huminstoffe, Rußpartikel, Tenside oder Mikroorganismen.

Der Bär ist los

Full, R.

Das Gummibärchen birgt ein hohes Motivationspotenzial, das auch im Chemieunterricht genutzt werden kann. Die beschriebenen Experimente wollen einen Beitrag dazu leisten, aus dem Objekt der Essbegierde ein Objekt der Wissbegierde zu machen. Die vorgestellte "Gummibärchen-Chemie" reicht von einfachen Untersuchungen zur Schwimmfähigkeit des Gummibärchens über Nachweisreaktionen seiner organischen Inhaltsstoffe bis hin zu Anwendungen aus der Bio- und Elektrochemie.

Spurensuche im Wein

Henze, G., & Bauer, K.

"In vino veritas!" ist die Sentenz für das Wohlbehagen, die Heiterkeit und Gelassenheit beim Weingenuss, zugleich aber auch Gebot für die Wahrung der Natürlichkeit und Ursprünglichkeit des Weines. Die Kontrolle darüber obliegt dem Chemiker mit seinen analytischen Fähigkeiten und instrumentellen Möglichkeiten.

Die Angst des Chemikers vor dem fugu

Roth, K.

Das hochwirksame Gift des fugus faszinierte die Menschen schon seit Urzeiten. Erst 1964 gelang die Strukturaufklärung des Tetrodotoxin, das sich als eine chemisch ungewöhnliche Verbindung entpuppte. Das Gift ist ein unersetzliches Handwerkszeug bei Untersuchungen von neuralen Prozessen, da Na+-Kanäle hochselektiv blockiert werden können. Dass der fugu, trotz seiner Giftigkeit, seit Jahrhunderten von japanischen Gourmets als unvergleichliche Delikatesse geschätzt wird, mag uns Europäern unverständlich sein, erinnert uns aber daran, dass kulturelle Unterschiede reizvoll sind und mit Toleranz und Neugier begegnet werden sollten. Jedes Jahr findet in Shimonoseki eine Trauerfeier unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt. Nicht wegen der menschlichen Opfer, sondern wegen der verstorbenen Fische. Shinto-Priester beten für sie und geben eine größere Zahl gefangener fugus symbolisch als Dank an das Meer zurück.

DNA-Computer - Superrechner der Zukunft?

Borchard-Tuch, C.

Seit kurzem wird ein neuer Weg beschritten, sich die Eigenschften natürlicher Informationssysteme zunutze zu machen. Man hat Computer entwickelt, deren informationsverarbeitende Bauelemente Desoxyribonucleinsäure (DNA) ist. Diese Computer ermöglichen eine dreidimensionale und parallele Verarbeitung von Informationen. Aufgrund der zahlreichen parallelen chemischen Reaktionen kann ein DNA-Cmputer Probleme lösen, die elektronische Computer nicht bewältigen können. Welche Möglichkeiten in DNA-Computer liegen, konnte mittlerweile gezeigt werden: Da ein DNA-Computer ebenso gut wie eine universelle Turing-Maschine funktioniert, beweist dies seine grundsätzliche Fähigkeit, jedes Computerprogramm auszuführen.

Sonnenstrahlung, Hautreaktionen und Sonnenschutz

Langhals, H., & Fuchs, K.

Die chemischen Hintergründe des Sonnenschutzes werden behandelt und wichtige Sonnenschutz-Substanzen vorgestellt.

Entwicklungen im Waagenbau

Oldendorf, C.

Der Waagenbau mit seiner hochentwickelten Funktionalität ist einer hohen Dynamik unterworfen. Was vor 100 Jahren noch in einer technischen Werkstatt entstehen konnte, wird heute in einem ausgeklügelten weltweiten Geflecht gefertigt und zum Kunden gebracht.

Funktionelle Lebensmittel

Kunz, C., & Schulz, S.

Lebensmittel sind dann funktionell, wenn sie einen über die normale Nährstoffzufuhr hinausgehenden Zusatznutzen aufweisen. Für präventive Maßnahmen scheinen insbesondere Carotinoide, Polyphenole und Phytosterole ein hohes Potenzial zu haben. Inwieweit hier jedoch isolierte Substanzen eingesetzt werden können, ist noch nicht ausreichend untersucht. Von größerer Bedeutung sind natürliche Lebensmittel, die garantieren, dass auch Inhaltsstoffe aufgenommen werden, von denen möglicherweise biologische Funktionen ausgehen, die wir heute noch gar nicht kennen.

Vom Silberspiegel zum kratzfesten Autolack

Fröba, M., Scheld, W., Gath, C., & Hoffmann, F.

Im Rahmen einer anorganisch-chemischen Experimentalvorlesung werden verschiedene Verfahren vorgestellt, um besondere Oberflächeneigenschaften, wie Reflektivität, Korrosionsbeständigkeit, Selbstreinigung oder Kratzfestigkeit, gezielt auf chemischem Weg zu erhalten. Ausgehend von den Arbeiten Justus von Liebigs wird dabei eine Brücke zu den heutigen Hochleistungsmaterialien geschlagen.