Pyrolyse organischer Verbindungen im Mikrowellenofen

Lühken, A., & Bader, H.

In diesem Beitrag wird eine Methode beschrieben, deren Besonderheit zunächst die Zufuhr der zur Pyrolyse erforderlichen Wärmeenergie durch Mikrowellenstrahlung ist. Dadurch gelingt ein schnelles und gleichmäßiges Erhitzen des Pyrolysematerials. Das eingesetzte Medium zur Wärmeübertragung und dessen hohe Temperatur bedingen ein Produktspektrum, das sich überraschend von dem der klassischen Pyrolyse unterscheidet, und zu interessanten Fragestellungen und didaktischen Aspekten führt.

Schülervorstellungen zum Boyle-Versuch

Johannsmeyer, F., Schneider, J., & Oetken, M.

Das Gesetz von der Erhaltung der Masse spielt bei der Vermittlung der Kriterien chemischer Reaktionen im Anfangsunterricht eine wesentliche Rolle. Es kann bereits auf phänomenologischer Ebene - zusammen mit dem Charakteristikum der Stoffumwandlung sowie des Energieumsatzes - erarbeitet werden. Nach der Einführung des Daltonschen Atommodells findet die Massenerhaltung wiederum eine überzeugende Interpretation mit der Vorstellung von der Existenz und dem Erhalt der Atome bei chemischen Reaktionen.

Experimente zur Decarboxylierung von Carbonsäuresalzen mit Natriumhydroxid

Heimann, R., Mühlenschulte, N., Oldenbürger, D., Thegelkamp, A., & Harsch, G.

Thermische Zersetzungen sind geeignet, um eine Beziehung zwischen den Carbonsäuresalzen und den Alkanen herzustellen. In diesem Beitrag wird die Zersetzung von Propionat, Acetat und Malonat mit Natriumhydroxid beschrieben, wobei die beiden letzteren Synthesen zu definierten, mit schulischen Mitteln problemlos identifizierbaren Produkten führen.

Chemiedidaktik und Chemielehrer in der Mitte des 19. Jahrhunderts

Schmitz-Wallrafen, N.

Mit dem Aufblühen der Realanstalten und der fortschreitenden Etablierung des Fachs Chemie rückten auch zunehmend Fragen der Gestaltung von Chemieunterricht in den Vordergrund. Dies soll anhand einiger Dokumenter früherer Chemiedidaktiker an Schulen in Rheinpreußen und anderer deutscher Länder belegt werden. Dabei wird deutlich, dass viele Fragen heutiger Chemiedidaktik früher schon gestellt und bearbeitet wurden.

Modellexperimente zum Gasbrenner und zur Wasserstrahlpumpe

de, V.

Im vorliegenden Beitrag werden zunächst die beiden Geräten zugrunde liegenden strömungsphysikalischen Prinzipien beschreiben und auf Teilchenebene gedeutet. Anschließend werden Modellexperimente vorgestellt, die die Funktionsweise von Gasbrenner und Wasserstrahlpumpe veranschaulichen.

Eine einfache Wasserstoffbezugselektrode

Holze, R.

Die Messung von Elektrodenpotentialen zählt zu den zentralen Aufgaben des forschenden Elektrochemikers wie auch des elektrochemische Verfahren nutzenden Praktikers. Dabei ist die Messung praktisch stets die Bestimmung der elektrischen Spannung (d.h. der Potentialdifferenz) zwischen der zu untersuchenden Elektrode und einer zweiten, oft als Bezugs- oder Referenzelektrode bezeichneten Elektrode. Als besondere Bezugselektrode, deren Potential unter Standardbedingungen willkürlich gleich Null definiert wurde, ist dabei die Wasserstoffelektrode hervorgehoben. Ihre Verwendung im Schulunterricht ist aus didaktischen Gründen ebenso wie wegen der direkten Verknüpfbarkeit vor allem mit thermodynamischen Beziehungen der Elektrochemie wünschenswert.

Zum Gedenken - Justus Liebig

Jansen, W.

Eine kurze Zusammenfassung des Lebens und Wirkens von Justus Liebig.

Die Reaktion von Kaliumhydrogensulfid mit Ethylbromid in ethanolischen Lösungen - Beispiel zur Einführung des Sn2-Reaktionsmechanismus

Friedrich, J., Brockmann, M., & Jansen, W.

Die Reaktion von Kaliumhydrogensulfid mit Ethylbromid in ethanolischer Lösung wurde kinetisch und analytisch untersucht. Abhängig von den Reaktionsbedingungen ist als Hauptprodukt Ethanthiol nachweisbar; Triethylsulfoniumbromid dürfte als Nebenprodukt vermutlich aus dem intermediär vorliegenden Diethylsulfid durch Reaktion mit Ethylbromid entstehen. Aus Leitfähigkeitsmessungen kann eine Kinetik 2. Ordnung ermittelt werden. Eine plausible Erklärung ist die bimolekulare Reaktion von Hydrogensulfid-Ionen und Ethylbromid-Molekülen. Zum Vergleich wurde die Reaktion von Kaliumsulfid mit Ethylbromid untersucht: In diesem Fall kann die Bildung von Diethylsulfid als Hauptprodukt sowie Ethanthiol und Triethylsulfoniumbromid als Nebenprodukte nachgewiesen werden. Die untersuchten Umwandlungen sind als mechanische Modellreaktionen für die nukleophile Substitution u.E. geeigneter als die Reaktion von Alkylhalogeniden mit Hydroxid-Ionen. Informativ ist ein Vergleich zwischen Reaktionen der S-Nucleophile und den bereits veröffentlichten Ergebnissen über O-Nukleophile.

Gibt es den verständlichen Text ? Eine empirische Untersuchung zum Verstehen chemischer Texte

Schrader, C., Wolf, E., & Wenck, H.

Wer hat diese Erfahrung noch nicht gemacht? Man erzählt im Bekanntenkreis, dass man Chemie studiert hat und blickt in entgeisterte Gesichter. "Das Fach habe ich in der Schule noch nie verstanden", ist dann oft die Antwort. Ist Chemie wirklich so kompliziert oder schaffen die Lehrkräfte und Schulbücher es nicht, den Lehrstoff transparent zu gestalten? Sicherlich spielen beide Aspekte eine wichtige Rolle, doch soll in diesem Artikel nur auf die Kommunikationsproblematik eingegangen werden, die zu einem Großteil auf der Fachsprache und auf dem kommunikativen Gefälle zwischen Lehrkräften und Schülerschaft bestehen. Der Verständlichkeit von Schulbuchtexten kommt demnach eine dominierende Bedeutung zu. Doch was ist ein verständlicher Text?

Radierungen einmal anders

Vennemann, H., & Oetken, M.

Albrecht Dürer, Rembrandt, Francisco José de Goya aber auch Künstler wie Pablo Picasso, Edvard Munch oder Horst Janssen haben sich um die Technik der Radierung bemüht, die sich seit ihrer Erfindung einer stetigen Beliebtheit erfreut. Selbst Goethe schätzte diese künstlerische Technik: Gott segne Kupfer, Stichel und Stift und Werkzeuge der Wiedergabe, so dass das Gute, das einmal vorhanden, in unzähligen Abbildungen vor der Vergessenheit gerettet werden kann.