Hospitiert und kommentiert: Sind Versuche zur Volumenkontraktion geeignete Stationen auf dem Weg zur Teilchenvorstellung?
Hüttner, R.
Der Autor stellt eine Unterrichtsstunde (Anfangsunterricht Realschule) vor, in der die Lehrerin mit Hilfe eines Real- und Modellversuches die Teilchenvorstellung erarbeiten will. In seinem Kommentar bezieht er sich auf die Diskussion um den didaktischen Wert der Volumenkontraktionsversuche, macht auf bedeutsame Aspekte aufmerksam und stützt sie mit Schüleräußerungen aus der Stunde. Ein Arbeitsblatt steht als Kopiervorlage zur Verfügung.
Aufgespürt, erinnert und vorausgeschaut: Contergan
Wenzl, E.
Contergan mit dem Wirkstoff Thalidomid galt zuerst als ideales Schlafmittel, da seine lethale Dosis sehr hoch ist. Vier Jahre nach Markteinführung wurden erstmals Nervenschädigungen bei Patienten und Gliedmaßenmißbildungen bei Kindern festgestellt. Die gefährliche Phase bei Schwangerschaften liegt zwischen der 3. und der 12. Schwangerschaftswoche, weshalb diese Gefahr der Teratogenität in den Vorversuchen nicht festgestellt wurden. Mittlerweile wurden jedoch wieder positive Seiten des Medikaments festgestellt: Es ist sehr nützlich bei der Behandlung von Lepraerkrankungen, Schleimhautentzündungen und soll bei Aids-Kranken sogar die Vermehrung des Virus hemmen.
Lernende experimentieren mit Kunststoffen und identifizieren sie in selbständig angeleiteter Tätigkeit
Bühler, A., & Graf, E.
In einer Doppelstunde (10. Klasse Realschule) war anhand von Lehrerdemonstrationen die experimentelle Untersuchung von Kunststoffen und der Umgang mit einem Kunststoffbestimmungsprogramm behandelt worden. In der nun darzustellenden zweiten Doppelstunde sollten die Lernenden anhand geeigneter Experimente unter Beachtung der nötigen Vorsichtsmaßnahmen Kunststoffproben untersuchen und mit Hilfe einer "Datenbank Kunststoffe" identifizieren. Dazu waren Merkmalskombinationen mit Hilfe eines Personalcomputers einer von 13 Kunststoffklassen zuzuordnen.
Gesunde Ernährung -Unterricht als Rollenspiel
Bannert, U.
Mit Blick auf verbreitete Schulmüdigkeit und Lernunlust bei Schülerinnen und Schülern werden Möglichkeiten angesprochen, die traditionelle Gestaltung des Chemieunterrichts zu bereichern: durch Einbeziehung kommuikativer Simulationsspiele. Als Ergebnis studentischer Projektarbeit wird eine konkrete Spielsituation zum Thema "Lebensmittel von heute - unsere Probleme von morgen?" (einschließlich der Spielmaterialien) vorgestellt und eine didaktisch-methodische Variante ihres Einsatzes im Chemieunterricht empfohlen. Im Chemieunterricht der Jahrgangsstufe 12 nach dem Rahmenplan des Landes Berlin kann das Spiel nach der Behandlung der Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße eingesetzt werden.
Praktische Ratschläge
Proske, W., & Wiskamp, V.
Es werden wieder nützliche Tips für das Arbeiten im Labor gegeben. Themen: Aufbereitung wäßriger Versuchsreste, Braunsteinreste in Gefäßen, Farbstoffreste in Gefäßen, Silbergewinnung aus gebrauchten Fixierbädern, Waschflaschen und Geruchsbelästigung.
Sparvorschlag: Silber(I)-oxid kostengünstig hergestellt und recycelt
Hetzer, F.
Silber(I)-oxid läßt sich kostengünstig aus Silbernitrat herstellen. Das bei thermischer Zersetzung des Oxids entstandene Silber wird mit Salpetersäure wieder zu Silbernitrat umgesetzt.
Thiocyanat in Speichel
de, R.
Es wird ein sog. Lernerfolgstest (aus Arnheim) vorgestellt, d.h. ein Test mit dem überprüft wird, inwiefern die Schüler Fähigkeiten und Fertigkeiten in bezug auf das Praktikum beherrschen. Bezug zum Leben, zum Alltag soll die Motivation der Schüler reizen. In diesem Artikel geht es um eine Körperflüssigkeit, mit der man - bei Beachtung hygienischer Gesichtspunkte - ungewöhnliche und interessante Versuche machen kann.
Stofftrennung durch Seigern
Wiskamp, V.
Metalle (Cu, Bi, Sn) können von ihrer Gangart (Erze) und sonstigen Verunreinigungen durch Ausschmelzen und Ablaufenlassen der Schmelze, zum Beispiel auf einer geneigten Eisenplatte, getrennt und damit gereinigt werden, wenn sie deutlich niedrigere Schmelzpunkte als ihre Begleitstoffe haben. Das "Seigern" läßt sich im Schulunterricht eindrucksvoll anhand einer Zinn/Sand-Mischung demonstrieren.
Ökonomische Fakten: Industrieparks an Standorten der ehemaligen Großchemie in neuen Bundesländern
Fiedrich, H.
An Standorten, die nicht als Ganzes privatisiert werden konnten, sind über "Entflechtungen" neue Strukturen entstanden, die als Industrie- bzw. Chemieparks bezeichnet werden. Informationen über die einzelnen Standorte (Bitterfeld, Leuna, Schwarza/Rudolstadt, Wolfen/Thalheim, Zeitz) findet man auf der Karteikarte.
Fibrinkleber
N, N.
Mittlerweile ist es gelungen, das natürliche Blutgerinnungssystem künstlich nachzustellen. Es funktioniert wie ein technischer Zweikomponentenkleber: Konzentriertes Fibrinogen und Thrombinlösung werden gleichzeitig mit einer Doppelspritze auf die Wunde aufgetragen.