Aus dem sp3-hybridisierten Zustand heraus geht das Kohlenstoffatom vier Bindungen ein ...

Christen, H.

Formulierungen wie "Das Kohlenstoffatom geht zunächst (nämlich bei der Bildung einer Verbindung) aus dem Grundzustand unter Energieaufnahme in einen angeregten Zustand über " oder wie diejenige des Titels findet man so oder ähnlich in vielen, neuesten Lehrbüchern. Ist es aber nicht merkwürdig, daß ein Atom zuerst "angeregt" werden soll, bevor es eine Bindung eingehen kann? Meist liest man dann auch, daß aus dem 2s-AO und den drei 2p-AO des angeregten Kohlenstoffatoms vier völlig gleichwertige Hybrid-Orbitale entstehen. Wie soll man sich dieses "Entstehen" vorstellen? Soll man das seinerzeit von Pauling in den dreißiger Jahren vorgeschlagene Konzept der "Hybridisierung" als "Vorgang", als eine Veränderung des Zustands der Außenelektronen des Kohlenstoffatoms auffassen? Der Autor versucht darauf eine Antwort zu geben.

Zum Einfluß der Hintergrundfarben auf die visuelle Wahrnehmung von chemischen Experimentieranordnungen - eine empirische Studie

Schmidkunz, H., & Klaetsch, H.

Beim Aufbau von chemischen Apparaturen werden vor allem Glasgeräte verwendet. Die Hintergrundfarbe sollte also Glas besonders deutlich sichtbar hervorheben. Es sei noch betont, daß durch eine prägnante Wahrnehmung das gesehene Objekt gut im Gedächtnis festgehalten wird. Sachverhalte, die sich im Gedächtnis gut einprägen, können auch gedanklich gut verarbeitet werden. Das bedeutet aber auch, daß prägnante Wahrnehmungen Lernprozesse begünstigen.

Ungleiche Gleichgewichte

Tausch, M.

Die klassische Thermodynamik befasst sich mit mit geschlossenen Systemen, deren Anfangs- und Randbedingungen reproduzierbar kontrolliert werden können. In solchen künstlich geschaffenen Systemen kann sich der Zustand desx thermodynamischen Gleichgewichtes einstellen. Seine Kenntnis ermöglicht uns Einsichten in abgrenzbare, d. h. zumindest näherungsweise geschlossene Systeme der unbelebten wie auch der belebten Welt. Für natürliche, prinzipiell offene Systeme ist die Theorie des thermodynamischen Gleichgewichtes jedoch zerbrechlich wie Glas.

Der Konservierungsstoff Sorbinsäure im chemischen Schulexperiment

Stübs, R., Wegner, G., & Lifson, K.

In einem zeitgemäßen Chemieunterricht muß die Lebenswelt der Schüler einen entsprechenden Stellenwert haben. Zum anderen müssen gerade in der gymnasialen Oberstufe moderne Verfahren zur Bestimmung von Stoffen und die exakte Berechnung über Größengleichungen breiten Raum einnehmen. In diesem Beitrag wird die Untersuchung eines Stoffes beschrieben, ohne den die Lebensmittelkonservierung heutzutage nicht mehr auskommt.

Erwärmung von Lösungen durch Wasserdampf - Ein verblüffendes Experiment

Melle, I.

Leitet man Wasserdampf in unterschiedliche Salzlösungen erwärmen sich diese deutlich über 100°C. Als Erklärung kann jedoch nicht die Verdünnungsenthalpie dienen, sondern ist vielmehr in der freigesetzten Kondensationswärme und der direkt abgegebenen Wärme zu suchen.

"Chemie en miniature" - Ein neuer Weg chemische Experimente vorzuführen

Roesky, H., & Kusche, C.

Die Autoren beschreiben Experimente die mit Hilfe eines Video-Projektor-Systems stark vergrößert dargestellt werden können.

Statistik der Lehramtsstudiengänge in Deutschland 1994

N, N.

Übersicht über Lehramtsstudierende in Deutschland 1994.

Warum haben Fullerene genau 12 Fünfecke

Dettmann, J.

Im Artikel wird beschrieben, warum Fullerene genau 12 Fünfecke benötigen um eine geschlossene Kugel aufzubauen.

Wie baue ich meinen Laser selbst?

Wöste, O., & Kühn, C.

Mit diesem Artikel kommen Schüler zu Wort, - in einer Zeitschrift, die sich an Lehrer wendet, sicher ungewöhnlich. Die Darstellung in Sprache und Denkweise von Schülern ist sicher auch für Lehrer lesenswert. Das beschriebene Experiment wurde auf der MNU-Hauptversammlung 1993 in Berlin vorgeführt.

Über die Konsolidierung des Unterrichtserfolgs im Chemieunterricht der Sekundarstufe I

Stork, H., & Schulz, P.

siehe auch MNU 47 (1994) S. 184-186 Die Konsolidierung von neu Gelerntem ist erforderlich; ohne sie gelangt kaum etwas in den sogenannten Langzeitspeicher der Lernenden. Für diese Festigung existiert eine Reihe von allgemeinen Regeln, die zum Teil aus der Erfahrung, zum Teil aus psychologischen Theorien stammen. Darüber hinaus gibt es eine Empfehlung von Hans Aebli, bei den unterrichtlichen Bemühungen um Konsolidierung drei Phasen (Funktionen) zu unterscheiden: · das Durcharbeiten, · das Üben und Wiederholen, · die Anwendung. Der vorliegende Beitrag möchte vor allem zeigen, wie man von dieser strukturierenden Empfehlung Aeblis im Chemieunterricht vorteilhaft Gebrauch machen kann. Beim Üben und Wiederholen liegt der Schwerpunkt darauf, die Festigung ohne identische Reproduktion der Unterrichtsinhalte zu erreichen; bei der Anwendung wird die sogenannte "Arbeitsrückschau" herausgestellt, die insbesondere die Selbständigkeit der Lernenden im Umgang mit den Fragen und Möglichkeiten angewandter Naturwissenschaft fördern soll.