Zur Kenntnis und radiometrischen Charakterisierung von Spinthariskopen

Schwanker, R., Laubinger, R., Eigenstetter, M., Rohmann, A., & Vilser, F.

Spinthariskope sind die ersten Strahlungsmessgeräte, welche den Zerfall einzelner Atome durch Wirkung ihrer Fragmente sichtbar machen. Ihr hoher Wert besteht in der Vermittlung des räumlich wie zeitlich stochastischen Charakters des radioaktiven Zerfalls auf dem Weg der direkten Beobachtung. Bauformen von Spinthariskopen werden vorgestellt und radiometrisch charakterisiert. Zugleich wird an die Beteiligung der Szintillationsmethodik zur Aufklärung der körnigen Struktur der Materie erinnert.

Omas Küchenweisheiten - wissenschaftlich hinterfragt

Zorn, H., & Berger, R.

Die traditionelle großmütterliche Küche steckt voller Weisheiten, die oft wesentlich zum Gelingen von Speisen beitragen. Aus dem Blickwinkel der modernen Lebensmittelchemie werden sowohl seit jeher besonders beliebte Lebensmittel wie Schokolade und Honig, als auch konkrete Küchenkniffe unter naturwissenschaftlichen Aspekten beleuchtet. Chemische und biochemische Reaktionen, die den komplexen Veränderungen von Lebensmitteln während der Verarbeitung zugrunde liegen, werden anhand der Autoxidation von Fetten sowie von enzymatischen und nicht enzymatischen Bräunungsprozessen dargestellt. Möglichkeiten die Matrix "Lebensmittel" als Motivationshilfe zu nutzen und potenzielle Anknüpfungspunkte zum Chemieunterricht werden aufgezeigt.

Kooperatives Lernen im Chemieunterricht (Teil 1)

Eilks, I.

In dem unter der Rubrik "Zur Diskussion gestellt" abgedruckten Beitrag werden einige zentrale Gründe für mehr kooperatives Lernen im Chemieunterricht dargelegt und den vorliegenden empirischen Erkenntnissen zum kooperativen Lernen im naturwissenschaftlichen Unterricht gegenübergestellt.

Gelatine und Pektine - zwei Stoffe, eine Funktion - Beispiele zur Schulung von Methodenkompetenz

Sommer, K.

Gelatine ist ein im Zeitalter von BSE viel diskutierter Lebensmittelbestandteil, der vor allem als Geliermittel verwendet wird. Als eine Alternative zu Gelatine kommt der Pflanzeninhaltsstoff Pektin in Frage. In diesem Beitrag soll aus didaktischer Sicht die Frage beantwortet werden, ob Gelatine und Pektin einfach "noch zwei neue Stoffe" für den Chemieunterricht darstellen oder ob sie das Potenzial besitzen, eine Verknüpfung mit chemischen Grundkenntnissen und Fähigkeiten - im Sinne von Transfermöglichkeiten und der Schulung von Methodenkompetenz - zu leisten.

Biologisch abbaubare Kunststoffe

Müller, M.

Kunststoffe sind nahezu "Alleskönner", nur lassen sie sich nicht kompostieren. Eine neue Generation biologischer Kunststoffe ist dagegen kompostierbar und wird auch relativ schnell abgebaut, ohne dass giftige Substanzen entstehen. Mit einfachen Versuchen kann in der Schule die Problematik des biologischen Abbaus gezeigt werden.

Kooperatives Lernen im Chemieunterricht (Teil 2)

Eilks, I.

In dem unter der Rubrik "Zur Diskussion gestellt" abgedruckten Beitrag werden Einschätzungen von Schülern zu Gruppenpuzzle und Lernzirkel vorgestellt.

Chemie-Quiz in Gruppen

Pecher, W.

Nach der Veröffentlichung des Chemie-Quiz im Beitrag "Variationen zu einem Millionenthema" von F.-J. Heiszler wurde dieser sofort aufgegriffen und an die Gegebenheiten des laufenden Unterrichts am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hamburg angepasst.

Bäume aus Metall - Fraktale im Chemieuntericht

Höltkemeier, D., Kunz, H., Mechelhoff, M., & Oetken, M.

Im Rahmen dieser Arbeit werden einfache und ressourcenschonende Versuche vorgestellt, mit denen die Fällungsreihe der Metalle als fundamentales Thema des Chemieunterrichts erarbeitet werden kann. Die Beobachtung der entstehenden Metallbäume unter dem Lichtmikroskop bietet einen faszinierenden und motivierenden Einblick in den Mikrokosmos der elektrochemischen Metallabscheidung. Im Sinne eines fächerübergreifenden und fächerverbindenden Unterrichts mit der Mathematik und Physik können durch die Versuche Bezüge zur fraktalen Geometrie hergestellt werden. Grundlegende Aspekte der fraktalen Geometrie wie die Selbstähnlichkeit werden anhand der fraktalen Metallbäume demonstriert. Der Mechanismus dieser natürlichen Fraktalbildung wird mit Hilfe einfacher Computersimulationen - basierend auf dem Modell des diffusionslimitierten Wachstums (DLA-Modell) - verständlich gemacht. Daran anknüpfend wird ein Brettspiel vorgestellt, mit dem die grundlegenden Prinzipien des Modells handlungsorientiert nachvollzogen werden können.

Von erwünschten Verbrennungen und unerwünschten Folgen

Schmidt, S., & Parchmann, I.

Im Artikel soll die Herangehensweise der Konzeption "Chemie im Kontext" (Vermittlung von chemischen Basiskonzepten in schülerrelevanten, sinnstiftenden Bedeutungszusammenhängen) anhand einer konkreten Unterrichtseinheit für die Sekundarstufe I dargelegt werden. Dabei werden über die Einführung der chemischen Reaktion am Beispiel der Verbrennungen die Produkte von erwünschten Verbrennungen in das Zentrum gerückt. Folglich werden zentrale Fachinhalte der Chemie erarbeitet und zu einem konsistenten, anschlussfähigen Wissen abstrahiert. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, energetische Betrachtungen anzustellen und Vorkenntnisse und Vorstellungen der Schüler zu diesem Themengebiet mit fachlichen Kompetenzen zu vernetzen. Als Untersuchungsinstrument wurde ein Lernbegleitbogen eingesetzt und über seinen Einsatz und erste Ergebnisse berichtet.

Im Doppelspaltexperiment steckt die ganze Palette der Interpretationen

Leisen, J.

Möglichkeiten zur Einbindung des Doppelspaltexperiments in den Unterricht und der damit verbundenen Entwicklung von Interpretationsrichtungen.